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Bild 1 von 9. Freiheitskämpfer, Friedensnobelpreisträger und Vorbild für Generationen von Südafrikanern: Nelson Mandela, hier auf einem Bild aus dem Jahr 2005, kämpfte Zeit seines Lebens gegen die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerungsmehrheit in seinem Heimatland Südafrika. Bildquelle: Reuters.
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Bild 2 von 9. Für seinen Kampf gegen die Apartheit verurteilte ein Gericht Mandela 1964 zu lebenslanger Haft. Erst 1990, nach 27 Jahren in Haft, wurde er freigelassen. Die meiste Zeit der Gefangenschaft – 17 Jahre – verbrachte Mandela auf der Gefängnisinsel Robben Island vor Kapstadt. Im Bild: ein geöffneter Eingang nach Robben Island im Jahr 1999. Bildquelle: Reuters.
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Bild 3 von 9. 1998 besuchte der damalige US-Präsident Bill Clinton Südafrika. Mandela, damals ebenfalls Staatsoberhaupt, zeigte Clinton die Zelle, in der er die langen Jahre in Robben Island verbrachte. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 9. Clinton und Mandela warfen auch einen Blick durch das vergitterte Zellenfenster in Robben Island. 1988 wurde Mandela von dort ins Hochsichergefängnis Pollsmoor verlegt. Bildquelle: Reuters.
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Bild 5 von 9. Der Wandel in Südafrika setzte Ende der Achtzigerjahre ein – auch unter dem Druck des Auslands. 1990 kündigte der damalige Präsident de Klerk zunächst Reformen an und erfüllte damit wesentliche Forderungen des ANC. Wenig später kam auch Mandela frei. Im Bild ist er zu sehen auf einer Kundgebung am 1. April 1990 in Port Elizabeth. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 9. In den Jahren seiner Gefangenschaft wurde Mandelas damalige Frau Winnie (links) zur Stimme ihres Mannes. Kurz nach seiner Freilassung ging die 38jährige Ehe in die Brüche. 1996 wurden beide geschieden. Im Bild: Winnie Mandela und die gemeinsame Tochter Zinzi. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 9. Eines der letzten offiziellen Bilder Mandelas entstand bei einem Besuch der damaligen US-Aussenministerin Hillary Clinton in Qunu im August 2012. Bildquelle: Keystone.
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Bild 8 von 9. Südafrika ehrte seinen berühmtesten Staatsbürger 2012 mit einer Serie von Banknoten. Auf der Vorderseite ist ein Porträt Mandelas zu sehen, auf der Rückseite sind die «Grossen Fünf» abgebildet – die Wildtiere Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard. Bildquelle: Reuters.
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Bild 9 von 9. Mandela im Jahr 1961. Der damals 42-Jährige war nicht nur politisch aktiv, sondern galt auch als vielversprechender Schwergewichtsboxer. Bildquelle: Keystone.
Südafrikas schwer kranker Nationalheld Nelson Mandela feiert heute seinen 95. Geburtstag. Als einer der ersten gratulierte ihm US-Präsident Barack Obama aus der Ferne. Obama erklärte nach Angaben des Weissen Hauses, seine Familie sei tief bewegt vom Besuch auf der ehemaligen Gefangeneninsel Robben Island gewesen. Dort war Mandela viele Jahr lang inhaftiert.
Veranstaltungen auf der ganzen Welt
Zu Ehren des Friedensnobelpreisträgers finden auf der ganzen Welt Veranstaltungen und Konzerte statt. Millionen Menschen in aller Welt wollen sich am «Internationalen Nelson-Mandela-Tag» der UNO 67 Minuten lang sozial engagieren. 67 Minuten, weil Mandela 67 Jahre lang politisch aktiv war. Davon sass er 27 Jahre wegen seines Kampfes gegen das rassistische Apartheidsystem in Südafrika im Gefängnis.
Bei der Mandela-Sondersitzung der UNO-Vollversammlung in New York werden unter anderem der ehemalige US-Präsident Bill Clinton und der Sänger Harry Belafonte erwartet. Seit 2009 ist die Sondersitzung jeweils am Geburtstag Mandelas anberaumt. Zu Ehren des Friedensnobelpreisträgers finden auf der ganzen Welt Veranstaltungen und Konzerte statt.
Seit fünf Wochen im Spital
Der erste schwarze Präsident Südafrikas liegt seit dem 8. Juni mit einer schweren Lungenentzündung in einem Spital in Pretoria. Täglich wird mit seinem Ableben gerechnet. Auch hier wird mit tausenden von Besuchern gerechnet. Die Klinik ist bereits zum Wallfahrtsort geworden.
«Mehr Grund zum Feiern als zum Trauern»
«Es gibt für alle mehr Grund zum Feiern als zum Trauern», beschreibt die Journalistin Dagmar Wittek die Stimmung im Land. Mandela bleibe mit all seinen Verdiensten und der uneingeschränkten Verehrung durch das Volk aber auch wichtig für seine Partei ANC. Der ANC sehe sich immer noch als Freiheitsbewegung und als einzig wählbare Partei und sei dies sicherlich auch weitgehend noch.
ANC rüstet sich für Wahlen
Laut Wittek gibt es keine andere Partei der Massen, die zurzeit diesen Vorschuss an Glaubwürdigkeit hätte: Südafrika ist 19 Jahre nach dem Ende der Apartheid ein multikulturelles, im afrikanischen Vergleich ausgesprochen gut funktionierendes Land mit einer vertrauenswürdigen Rechtsprechung und Rechtssicherheit. Das habe das Land Mandela zu verdanken, der unablässig für Aussöhnung gepredigt habe.
«Südafrika ist ihm dafür dankbar, auch wenn immer noch 50 Prozent der Bevölkerung arm sind und es an Korruptionsfällen in der Regierung nur so wimmelt», betont Wittek. Der ANC aber sei Mandelas Partei und im kommenden Jahr nicht für den ANC zu stimmen, wäre wirklich ein Affront gegen Mandela.