Der Hurrikan «Matthew» ist im Bundesstaat South Carolina auf Land getroffen. Laut dem Hurrikan-Zentrum NHC ist das Zentrum des Sturms mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 135 Kilometern pro Stunde südöstlich der Stadt McClellanville angelandet. Bis ins Landesinnere würden starke Überschwemmungen gemeldet, so das NHC weiter.
Der Hurrikan wurde in den USA mittlerweile auf die Kategorie eins abgestuft, nachdem er zuvor in der Karibik die Kategorie vier erreicht hatte. Trotzdem warnte US-Präsident Barack Obama, dass die Gefahr noch nicht vorüber sei: «Das ist immer noch ein wirklich gefährlicher Hurrikan
Millionen Menschen evakuiert
Insgesamt sind im Land bisher vier Menschen ums Leben gekommen. Zwei Millionen Menschen in mehreren Bundesstaaten haben vorsichtshalber ihre Häuser verlassen.
In weiten Küstengebieten Floridas liess der Sturm umgestürzte Bäume und heruntergerissene Stromleitungen zurück. Strassen waren mit Dachziegeln, Fensterscheiben und anderen Trümmern übersät. Mehr als eine Million Haushalte hatten zeitweise keinen Strom.
In St. Augustine, der ältesten Stadt der USA, sowie in Jacksonville standen schon Stunden vor dem Vorbeiziehen des Sturms Küstenabschnitte unter Wasser. In Jacksonville musste fast die Hälfte der 850'000 Einwohner evakuiert werden. Auch am Weltraumbahnhof Cape Canaveral richtete «Matthew» erhebliche Schäden an. Die Dächer mehrerer Gebäude seien beschädigt, Strom- und Wasserversorgung unterbrochen, erklärte ein Nasa-Sprecher.
Hunderte Tote in Haiti
Seit dem 29. September war der Hurrikan von Kolumbien über Jamaika, die Dominikanische Republik, Kuba und die Bahamas hinweggefegt. Das grösste Leid brachte «Matthew» über Haiti – eines der ärmsten Länder der Welt. Laut aktuellen Zahlen starben dort fast 900 Menschen, Zehntausende Häuser wurden zerstört.