Immobilienmogul Donald Trump stiehlt seinen republikanischen Mitbewerbern um die US-Präsidentschaft derzeit die Show: Der Milliardär führt in einigen Umfragen und droht, den Wahlkampf in einen Zirkus zu verwandeln. Damit wird er immer mehr zu einem Problem für die Partei.
Donald Trump redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist: «Ja, ich bin wirklich gescheit», posaunt der Republikaner mit der blonden Haarwelle ins Publikum. Oder: «Hillary Clinton hat 46 Millionen Dollar Wahlspenden gesammelt. Und wieviel hab ich auf dem Konto? – 10 Milliarden Dollar», blufft er ungehemmt.
Kasich neu im Rennen
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Die Nummer 16 der republikanischen Kandidaten zur US-Präsidentschaftswahl heisst John Kasich. Der 63jährige Gourverneur von Ohio ist ehemaliger Moderator beim ultra-konservativen Nachrichtensender FOX. Kasich werden nur geringe Chancen eingeräumt.
Nur ja nicht politisch korrekt
Während andere Kandidaten zumindest beim Geld tiefstapeln und ihre politischen Aussagen zuerst vor einem Testpublikum feinschleifen lassen, macht Trump aus seinem Herzen keine Mördergrube: «Ich würde an der Grenze zu Mexiko eine dicke Mauer auf Kosten der Mexikaner errichten lassen», erklärt er etwa. «Denn die Mexikaner bringen Drogen und Kriminalität ins Land und sie sind Vergewaltiger!» Political Correctness tönt anders.
Der Aufschrei in den US-Medien ist gross. Doch mit seinem «Klartext statt Polit-Blabla» punktet «The Donald» beim Publikum. In einer neuen nationalen Umfrage führt Trump das republikanische Feld mit grossem Abstand an. Ein ähnliches Bild zeigt sich in den beiden Vorwahlstaaten Iowa und New Hampshire.
Die Parteileitung ist alarmiert: Sie hat Angst, dass die Republikaner wegen Trump zur Lachnummer werden könnten. Und seriösere Kandidaten haben Mühe, sich neben Showstar Trump Gehör zu verschaffen. Der Parteichef bat Trump, sich zu mässigen. Doch dieser denkt nicht daran.
Schlimmer wäre eine Kandidatur als Unabhängiger
Trump partei-intern stärker zu sanktionieren, sei auch keine Option, sagt Amy Holmes, Politkommentatorin beim konservativen «The Blaze TV» im Gespräch mit Radio SRF: «Die Republikanische Partei muss verhindern, dass Trump als Unabhängiger ins Rennen steigt – wie 1992 Ross Perot.» Trump hätte genug Geld dafür und könnte in einem knappen Rennen dem offiziellen republikanischen Kandidaten wichtige Stimmen wegnehmen – und so den Demokraten zum Sieg verhelfen.
Mit anderen Worten: Für die Partei bleibt allein die Hoffnung auf die Trump’sche Selbstzerstörung. Einige Meinungsforscher sehen sie bereits. Sie sagen, der Aufwind von Trump sei nur temporär. Er werde bald abstürzen, so wie 2012 Herman Cain oder Michelle Bachman. Andere glauben, Trump habe am Wochenende den Bogen überspannt, als er sagte, Senator John McCain sei kein Kriegsheld, weil er in Vietnam in Gefangenschaft geraten war – ein Held würde sich nicht fangen lassen, so Trump.
Trumps hässliche Seite provozieren
Amy Holmes von «The Blaze TV» glaubt, spätestens die erste TV-Debatte der republikanischen Kandidaten Anfang August werde die Trump-Blase zum Platzen bringen. Dann werde herauskommen, dass Trump überhaupt nicht konservativ sei: «Er hat früher gesagt, er sei für Abtreibungen, nun ist er dagegen.» Der Milliardär habe seine Meinung auch beim Einwanderungsrecht geändert und Hillary Clinton als grossartige Politikerin bezeichnet.
Diese Widersprüche werden Trumps Stern zum Sinken bringen. Ein geübter Debattierter könne Donald Trump zudem provozieren, dann würde dieser explodieren und überreagieren, und dessen hässliche Seite käme zum Vorschein.
Trump selber versteht die Aufregung um seine Person nicht: Die Leute würden ihn fragen, wieso er denn kein netter Mensch sei, sagte Trump bei einer Veranstaltung. Seine Antwort: «Dabei bin ich es doch, ein netter Mensch!»
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