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International Instabile Waffenruhe im Kongo trotz Sieg über die Rebellen

Der Jubel war wohl verfrüht: Die kongolesische Rebellenbewegung M23 wurde zwar im November vorigen Jahres geschlagen. Doch die UNO hat Hinweise, dass die Aufständischen erneut Kämpfer rekrutieren und sich neu gruppieren. Flammen die Kämpfe bald wieder auf?

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Voriges Jahr hat die UNO die weltweit grösste ihrer Blauhelmtruppen, jene im Kongo, mit einem robusten Mandat ausgestattet. Es erlaubt auch bewaffnete Einsätze. Gemeinsam mit Truppen der Regierung in Kinshasa gelang es den Blauhelmen danach, die Rebellenbewegung M23 niederzuschlagen.

Das galt weltweit als Durchbruch. Doch die Waffenruhe sei fragil, stellt nun der UNO-Sicherheitsrat fest. Laut Martin Kobler, dem obersten UNO-Vertreter im Kongo, sind die Rebellen bereits wieder dabei, sich militärisch neu aufzustellen.

Nachbarn sollen sich raushalten

Unterstützt werden die Rebellen gemäss UNO zumindest indirekt von den Nachbarstaaten Ruanda und Uganda. Dort fänden Ex-Kämpfer der M23 Zuflucht und bildeten neue Truppen aus. Das bestreiten diese Länder zwar. Dennoch fordert die UNO sie dringend auf, sich nicht länger einzumischen.

Beschleunigt werden sollen zugleich die Demobilisierung der bisherigen M23- Streitkräfte und die Reintegration ihrer Kämpfer in die Zivilgesellschaft. Für die vereinten Nationen ist klar: Eine Rückkehr des militärischen Arms der M23 ist inakzeptabel, denn das würde ein Ende der Gewalt im Ostkongo verunmöglichen. Die Gewalt hat seit den 1990-er Jahren Millionen von Toten gefordert.

lin;brut

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