Dutzende bewaffnete Islamisten sind am Freitag in die von Kurden kontrollierte Stadt Kirkuk im Norden des Irak vorgedrungen. Dort haben sie sich Kämpfe mit Sicherheitskräften geliefert und stürmten mehrere öffentliche Gebäude, wie der Provinzgouverneur erklärte.
Die Lage sei aber weitgehend unter Kontrolle, keine öffentlichen Gebäude seien in der Hand von Extremisten, heisst es von kurdischer Seite. Die Terrormiliz Islamischer Staat bekannte sich über ihre Propagandaagentur Amaq zu Selbstmordanschlägen in Kirkuk.
16 Mitarbeiter eines Kraftwerks sterben
Auch nordwestlich der Stadt, im Ort Dibis, kam es zu einem Angriff: Drei Selbstmordattentäter stürmten ein im Bau befindliches Kraftwerk und töteten dabei 16 Menschen. Bei anschliessenden Gefechten mit Sicherheitskräften sei ein Attentäter getötet worden, die beiden anderen hätten sich selbst in die Luft gesprengt, wie der Bürgermeister des Ortes erklärt.
Kirkuk und das Umland wird von kurdischen Peschmerga-Kämpfern kontrolliert. Der Angriff der Extremisten kommt nur wenige Tage nach dem Beginn einer lang erwarteten Offensive auf die IS-Hochburg Mossul. Die Grossstadt ist die letzte Bastion der Miliz im Irak.