Die nordkoreanische Armeeführung erklärte, zunächst müssten die UNO-Sanktionen wegen der nordkoreanischen Atom- und Raketen-Tests aufgehoben werden. Zudem müssten die USA und Südkorea auf Drohgebärden wie ihre gemeinsamen Militärmanöver verzichten.
Eine atomare Abrüstung auf der koreanischen Halbinsel könne beginnen, sobald auch die USA ihre Atomwaffen abzögen, hiess es in einer Erklärung.
Weitere Drohungen
US-Aussenminister John Kerry hatte am Montag seine Bereitschaft zum Dialog mit Pjöngjang signalisiert. Wie Südkorea fordern aber auch die USA als Bedingung für Verhandlungen Schritte zur atomaren Abrüstung in Nordkorea. Dies lehnt Pjöngjang ab. Washington und Seoul dürften ihrerseits die von Nordkorea gestellten Bedingungen ablehnen.
Am Dienstag hatte Nordkorea zu dem Gesprächsangebot der USA erklärt, Pjöngjang werde keinem «erniedrigenden Dialog» mit Washington zustimmen. Am selben Tag drohte die nordkoreanische Führung Südkorea mit einem Militärangriff «ohne Vorwarnung».
Säbelrasseln beenden
Seit Wochen erneuert Pjöngjang fast täglich die Drohungen gegenüber dem südlichen Nachbarn und den USA. Diese liessen sich aber je länger je weniger von den Drohungen beeindrucken, sagt Urs Morf, Ostasien-Korrespondent von Radio SRF. Kim habe den grossen Worten bisher keine Taten folgen lassen.
«Was man jetzt noch machen könnte, wäre, die Situation wirklich zu eskalieren, also wirklich etwas Grösseres, Schädliches zu tun. Aber davor schreckt man im Moment offensichtlich noch zurück», schätzt Morf. Deshalb sei es am besten, wenn man Verhandlungsbereitschaft signalisiere – auf beiden Seiten.