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Legende: Frieden und Demokratie lassen in Libyen, wie in vielen anderen Ländern des arabischen Frühlings, weiter auf sich warten. Keystone

International Libyen: Regierungsmitglied stirbt durch Schüsse

Viele Waffen, zahlreiche Tote und kein Frieden in Sicht. Jüngstes Opfer der Kämpfe in Libyen ist Vizeminister al-Droui.

In Libyen ist der stellvertretende Industrieminister getötet worden. Hassan al-Droui sei bei einem Besuch in seiner Heimatstadt Sirte von Unbekannten erschossen worden. Das sagte ein Vertreter der Sicherheitskräfte am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP.

Ein Spitalvertreter bestätigte den Tod des Ministers. Er habe an mehreren Körperteilen Schussverletzungen erlitten. Es ist die erste Tötung eines Mitglieds der libyschen Übergangsregierung seit dem Sturz und Tod des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011.

Droui hatte während des Aufstands gegen Gaddafi dem oppositionellen Nationalen Übergangsrat angehört. Der erste Chef der Übergangsregierung, Abdelrahim al-Kib, ernannte ihn zum Vize-Industrieminister. Das Amt behielt er auch unter Kibs Nachfolger Ali Seidan.

Stammeskämpfe und viele Waffen verhindern Frieden

Seit dem Sturz Gaddafis kommt Libyen nicht zur Ruhe. Zahlreiche frühere Rebellengruppen und Stammesmilizen weigern sich, ihre Waffen abzugeben und versuchen, ihre Forderungen mit Gewalt durchzusetzen.

So kamen jüngst bei heftigen Stammeskämpfen in der Stadt Sabha mindestens 19 Menschen ums Leben. Wie die libysche Zeitung «Libya Herald» am Samstag online unter Berufung auf einen lokalen Politiker berichtete, wurden 45 Menschen verletzt.

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