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Bild 1 von 11. Zur Auswahl stehen: Miloš Zeman, hemdsärmeliger linker Vollblutpolitiker. Regierungschef von 1998 bis 2002. Bildquelle: Keystone.
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Bild 2 von 11. Der Adlige mit Schweizer Pass – Karel Schwarzenberg – ist eine schillernde Person. In Prag nennt man ihn «den Fürsten». Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 11. Wer wird das künftige Staatsoberhaupt? Die Bürger entscheiden an der Urne. Bildquelle: Keystone.
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Bild 4 von 11. Jan Fischer ist von Beruf Wirtschaftsexperte. Als Parteiloser wurde er 2009 zum Chef der Übergangsregierung gewählt. Bildquelle: Keystone.
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Bild 5 von 11. Taťána Fischerová ist eine bekannte Schauspielerin. Zwischen 2002 und 2006 sass sie im Parlament auf der Burg. Bildquelle: ČT.
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Bild 6 von 11. Zuzana Roithová wurde 1998 als Parteilose zur Gesundheitsministerin berufen. 2004 kam sie ins EU-Parlament. Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 11. Přemysl Sobotka gilt als Aussenseiter bei den Wahlen. Er sitzt seit 1996 im Senat, der zweiten Kammer des Parlaments. Bildquelle: Reuters.
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Bild 8 von 11. Jiří Dienstbier ist der Sohn des Dissidenten Jiří Dienstbier. Mit Jahrgang 1969 der jüngste der Kandidaten. Bildquelle: ČT .
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Bild 9 von 11. Jana Bobošíková wurde vor allem als TV-Moderatorin des öffentlich-rechtlichen Senders ČT bekannt. Bildquelle: Reuters.
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Bild 10 von 11. Der 54jährige Vladimir Franz ist ein bekannter Komponist und Künstler. Er arbeitet an der Akademie der Musischen Künste. Bildquelle: Keystone.
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Bild 11 von 11. Wer auf dem Hradschin für fünf Jahre regieren wird, zeigt sich wohl erst im zweiten Wahlgang. Bildquelle: Keystone.
Erstmals wurde in Tschechien das Volk zu den Urnen gerufen, um einen Präsidenten zu wählen. Gemäss dem offiziellen Endergebnis votierten dabei 24,2 Prozent der Wähler für Milos Zeman.
Der 75 Jahre alte Karel Schwarzenberg habe 23,4 Prozent der Stimmen erhalten, teilte das tschechische Statistikamt mit. Jan Fischer kam auf 16,3 Prozent. In Umfragen wurde er stets als vermutlicher Zweitplatzierter der insgesamt neun Kandidaten gehandelt.
Zeman repräsentiere die Vergangenheit, sagte Schwarzenberg vor Anhängern in Prag. «Innerhalb der nächsten 14 Tage wird sich die grundsätzliche politische Ausrichtung der Tschechischen Republik entscheiden», sagte der böhmisch-fränkische Adelige, der auch einen Schweizer Pass hat. Tschechien müsse wieder einen Platz im Herzen Europas finden.
Zeman stand von 1998 bis 2002 an der Spitze einer sozialdemokratischen Minderheitsregierung. Der 68-Jährige gilt als Meister des politischen Bonmots, aber auch als Provokateur. Zeman warf Schwarzenberg vor, dass er als Parteichef der konservativen TOP09 die Sparpolitik der Regierung mitzuverantworten habe.
Erste Direktwahl des Präsidenten
Da die mehr als acht Millionen Wähler erstmals direkt über das Staatsoberhaupt entscheiden konnten, gab es einen für das EU-Land ungewöhnlich grossen Andrang bei der Stimmabgabe: Die Wahlbeteiligung lag bei 61,3 Prozent. Bei der Senatswahl im Herbst hatte die Beteiligung bei nur 34,9 Prozent gelegen.
Der scheidende Präsident und scharfe EU-Kritiker Vaclav Klaus konnte nach fast zehn Jahren im Amt nicht mehr antreten. Er war noch von beiden Kammern des Parlaments gemeinsam bestimmt worden. Alle aussichtsreichen Kandidaten für seine Nachfolge kündigten im Wahlkampf einen stärker pro-europäischen Kurs an.