Mindestens zwei Bomben sind bei Peshawar im Nordwesten Pakistans vor einem Bezirksgericht explodiert: Dabei starben offenbar mehrere Menschen. «Bis jetzt haben wir zwölf Leichen geborgen, darunter Anwälte, Polizeibeamte und Zivilisten», sagte der Chef der Rettungsdienste. Zudem seien 52 Personen verletzt worden.
Erst am Morgen hatten unbekannte Bewaffnete in Sprengstoffwesten in der Stadt Multan eine christliche Siedlung angegriffen und mindestens einen Zivilisten getötet. Vier Angreifer kamen ebenfalls ums Leben.
Mehrere schwere Anschläge in Folge
Nach einer mehr als eineinhalbjährigen Phase der Ruhe erlebt Pakistan in den vergangenen Wochen wieder eine Serie schwerer Anschläge. Erst Anfang August hatten Extremisten ein Krankenhaus in der unruhigen Provinz Baluchistan angegriffen und dort 74 Menschen getötet und fast 200 verletzt. Auch damals waren unter den Opfern viele Anwälte.
Sie waren an der Klinik zu einer spontanen Trauerfeier zusammengekommen, nachdem der Leiter der Rechtsanwälte-Vereinigung erschossen worden war. Pakistanische Islamisten greifen die zivile Gerichtsbarkeit regelmässig an. Sie wollen das Land unter Scharia-Gesetzgebung sehen.