Zwei Wochen nach dem Absturz der Passagiermaschine von Malaysia Airlines können Experten weiterhin nicht auf dem Trümmerfeld arbeiten. Am Mittwoch mussten Mitarbeiter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) unverrichteter Dinge wieder nach Donezk zurückkehren, wie das niederländische Fernsehen meldete.
Verhandlungen in Weissrussland
Die Gruppe, die am Morgen mit zwei Autos aufgebrochen war, sei rund 20 Kilometer hinter Donezk von pro-russischen Rebellen wegen der Kämpfe im Gebiet am Weiterfahren gehindert worden. Die OSZE-Vertreter wollten prüfen, ob der Zugang zu dem umkämpften Gebiet für die niederländischen forensischen Experten und Polizisten sicher sei. Sie sollen die noch nicht geborgenen sterblichen Überreste der Opfer sicherstellen.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat deshalb Verhandlungen mit der russischen Seite vorgeschlagen. Die Gespräche sollen im autoritär geführten Weissrussland stattfinden. Damit sollen internationale Experten endlich Zugang zur MH17-Absturzstelle erhalten. Zudem solle über die «Freilassung aller Geiseln» in der Gewalt der prorussischen Separatisten gesprochen werden.
Treffen am Donnerstag?
Poroschenko habe den weissrussischen Staatschef Alexander Lukaschenko kontaktiert und «angeboten, an der Organisation eines Treffens in Minsk mitzuwirken», hiess es in Kiew. Ein Treffen könnte am Donnerstag stattfinden.
Gemäss dem Vorschlag könnten der frühere ukrainische Präsident Leonid Kutschma, der russische Botschafter in der Ukraine, Michail Surabow, sowie ein Vertreter der OSZE in der weissrussischen Hauptstadt verhandeln.
Auch die Aussenminister Russlands und der USA haben ein Ende der Kämpfe an der Absturzstelle gefordert. Die Resolution des UNO-Sicherheitsrats müsse nun gewissenhaft umgesetzt werden.