International - Militär stürzt Mursi – Feuerwerk auf Tahrir-Platz
Die ägyptische Armee setzt Präsident Mursi ab und kündigt Neuwahlen an. Vorübergehend rückt der Präsident des Verfassungsgerichts an die Spitze des gespaltenen Staats. Der Tahrir-Platz feiert – doch die Angst vor gewaltsamen Auseinandersetzungen wächst.
Das ägyptische Militär hat Präsident Mohammed Mursi seine Absetzung übermittelt.
Die Armee habe Mursi am frühen Abend mitgeteilt, dass er nicht mehr länger im Amt sei.
In Ägypten soll nach Angaben des Militärs der Präsident des obersten Verfassungsgerichts vorläufig die Geschicke des Landes lenken. Das sagte Verteidigungsminister Abdel Fattah al-Sisi in einer Fernsehansprache. Er kündigte zudem neue Präsidentschaftswahlen an. Damit ist Präsident Mohammed Mursi entmachtet. Das Militär setzte zudem die islamistisch geprägte Verfassung ausser Kraft.
Islamistische Fernsehsender offenbar abgeschaltet
Unmittelbar nach der vom Militär verkündeten Entmachtung des ägyptischen Präsidenten Mohammed Mursi sind auch Fernsehsender der Islamisten offenbar abgeschaltet worden.
Beim Sender «Misr25» der Muslimbruderschaft wurde die Ausstrahlung schlagartig unterbrochen, berichteten Augenzeugen. Auch der Islamistensender «Al-Hafes» und der Salafistensender «Al-Nas» seien betroffen, berichtete die staatliche Zeitung «Al-Ahram» in ihrer Online-Ausgabe. Die Stimmung in anderen Teilen der Stadt ist angespannt. Die Angst vor gewaltsamen Auseinandersetzungen wächst.
Ultimatum verstrichen
Friedlicher Widerstand
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Nach seiner Absetzung durch die Armee hat Ägyptens entmachteter Staatschef Mohammed Mursi seine Anhänger zum friedlichen Widerstand aufgerufen.
Mursi rufe dazu auf, friedlich gegen den «Putsch» aufzubegehren, sagte ein enger Vertrauter Mursi.
Das Militär hatte Mursi bis Mittwochnachmittag Zeit gegeben, einen Ausweg aus der Krise zu finden, etwa durch vorgezogene Präsidentschaftswahlen. Millionen Menschen hatten bei Kundgebungen in den vergangenen Tagen den Rücktritt Mursis gefordert. Die Islamisten wollen hingegen seine Entmachtung nicht hinnehmen.
Auf dem Tahrir-Platz feierten am Mittwochabend zehntausende Menschen den aus ihrer Sicht bevorstehenden Abgang Mursis. Anhänger des Präsidenten versammelten sich vor einer Moschee in der Vorstadt Nasr City und vor der Universität Kairo in Giza.
Das Militär liess Truppen in der Stadt aufmarschieren. Sie sollen nach Armeeangaben gewaltsame Zusammenstösse zwischen Mursi-Anhängern und -Gegnern verhindern.
In Alexandria kam es am späten Mittwochabend zu Zusammenstössen zwischen Anhängern und Kritikern Mursis.
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06.07.2013 Das ägyptische Militär bleibt an strategischen Orten – wie hier vor dem Fernsehgebäude – stationiert.
Keystone
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06.07.2013 Die Spuren der Nacht werden von Strassenkehrern weggewischt.
Reuters
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06.07.2013 Das Militär bleibt weiterhin präsent und versucht Anhänger und Gegner des abgesetzten Präsidenten Mursi zu trennen.
Keystone
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06.07.2013 Die Ausschreitungen gingen auch in der Nacht zum Samstag weiter. Mittlerweile sind mindestens 30 Menschen bei den Zusammenstössen ums Leben gekommen.
Keystone
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05.07.2013 In Kairo lieferten sich Anhänger und Gegner des gestürzten Präsidenten Strassenschlachten an der 6. Oktober-Brücke in der Innenstadt. Beide Seiten bewarfen sich mit Pflastersteinen und gingen mit Stöcken, Brandsätzen und Feuerwerkskörpern aufeinander los. Die Sicherheitskräfte griffen nicht ein.
Keystone
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05.07.2013 Die Sicherheitskräfte haben bei den Ausschreitungen nach eigenen Angaben Tränengas und Platzpatronen eingesetzt.
Reuters
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05.07.2013 Das Freitagsgebet nahmen die Mursi-Anhänger zum Anlass, gegen die Entwicklung im Land zu protestieren. Sie bezeichneten den Tag als «Freitag der Ablehnung».
Reuters
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05.07.2013 Die Absetzung von Mursi feierte das Militär mit dem Zeichnen von Herzen in den Himmel.
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03.07.2013 «Die Bevölkerung und die Armee stehen zusammen», riefen die Menschen auf dem Tahrir-Platz.
Keystone
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03.07.2013 Die Armee setzt die Verfassung aus, wie Verteidigungsminister Abdel Fattah al-Sisi am Mittwochabend in einer Fernsehansprache sagte.
Keystone
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03.07.2013 Der Ägyptische Präsident Mursi ist durch einen Militärputsch abgesetzt worden. Der Tahrir-Platz feiert.
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03.07.2013 Hunderte Soldaten sind nahe des Präsidentenpalasts zu einer Miltärparade aufmarschiert.
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03.07.2013 Mursi-Gegner in Kairo sind bereit für den Showdown. Die Protestbewegung kritisiert Mursi wegen seines autoritären Führungsstils, einer fortschreitenden Islamisierung im Land und auch wegen einer dramatisch verschlechterten Wirtschaftslage.
Keystone
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03.07.2013 Auch Mursis Anhänger sind bereit, für die Sache alles zu geben. Sie sehen die Krise als ideologischen Machtkampf – für oder gegen den Islam. Sie wehren sich ebenso dezidiert gegen eine Entmachtung Mursis.
Keystone
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03.07.2013 Mursis Gegner drohen ebenfalls mit weiteren Aktionen – allen voran die Protestbewegung «Tamarud». Die Gruppe hatte seit Anfang Mai mehr als 22 Millionen Unterschriften gegen den Präsidenten gesammelt, wie sie sagt.
Keystone
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02.07.2013 Zweite Demonstrationsnacht in Folge: Hunderttausende – Mursi-Gegner und Befürworter – weichen nicht mehr zurück.
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02.07.2013 Tahrir Platz in Kairo – zwischen Anspannung und Ausgelassenheit.
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02.07.2013 Mursi-Gegner vor dem Präsidenten-Palast «Qasr Al Quba» lassen nicht locker.
Reuters
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02.07.2013 Gemeinsam stark: Frauen auf dem Tahrir Platz in Kairo fordern Mursis Rücktritt und zeigen ihm die rote Karte.
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02.07.2013 Stehen für ihren Präsidenten ein: Mursi-Befürworterinnen vor dem Präsidenten-Palast in Kairo.
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02.07.2013 Mitglieder der Muslimbruderschaft in Nasr City: Für sie ist klar – Mursi muss bleiben.
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02.07.2013 Raba-El-Adwyia-Moschee-Platz in Kairo: Mursi-Anhänger üben den Widerstand.
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02.07.2013 Schlichten unter Mursi-Gegnern: Viele Demonstranten bemühen sich gewaltbereite Männer zu beruhigen. Auch letzte Nacht sind erneut zahlreiche Menschen ums Leben gekommen.
Reuters
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01.07.2013 Demonstration der Stärke: Die Armee markiert nach Bekanntgabe ihres Ultimatums Präsenz. Helikopter der Streitkräfte, an denen Flaggen festgemacht sind, überfliegen den Tahrir-Platz.
Reuters
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01.07.2013 Die Wut der Opposition auf Mursi ist gross. Das Ultimatum des Militärs werten die Gegner der Regierung als Erfolg.
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01.07.2013 Das Militär stellt sich auf die Seite der Mursi-Gegner und tritt mit demonstrativer Härte auf.
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30.06.2013 Mit wehenden Fahnen und lautstarken Sprechchören haben am Sonntag mehr als 300'000 Ägypter gegen Präsident Mohammed Mursi protestiert.
Reuters
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30.06.2013 Viele Ägypter sind wegen der Massenproteste gegen die Muslimbruderschaft nach Kairo gereist.
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30.06.2013 «Fort mit dir», fordern die Aktivisten auf dem Tahrir-Platz Präsident Mursi auf.
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30.06.2013 Auch Anhänger Mursis und der Muslimbruderschaft gingen auf die Strasse. Für sie kommt ein Rückzug des Präsidenten nicht infrage.
Reuters
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30.06.2013 Die Wut richtete sich auch gegen die Muslimbruderschaft. Das Hauptquartier im Kairoer Viertel Muqattam wurde angegriffen.
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30.06.2013 Die Parteizentrale der Muslimbrüder wurde von den Protestierenden in Brand gesteckt.
Keystone
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