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International Nachfolge von Blatter: Fifa bestimmt Wahl-Termin

Vor sieben Wochen hatte Fifa-Präsident Sepp Blatter überraschend seinen Rücktritt bekanntgegeben. Heute kommt das Exekutivkomitee zum ersten Mal wieder zusammen. Thema ist dabei nicht nur die Wahl zur Blatter-Nachfolge, sondern auch Reformen, die der Fussball-Weltverband in Angriff nehmen will.

Das Exekutivkomitee der Fifa trifft sich heute Morgen erstmals seit der Rücktrittsankündigung von Fifa-Chef Joseph Blatter in Zürich. Auf der Traktandenliste stehen mehrere Themen, mitunter auch die Nachfolge von Blatter. Die Medienkonferenz wird für 15 Uhr erwartet.

Wahl-Termin

Das Exekutivkomitee will heute das Datum für die Wahl der Nachfolge festlegen. Bislang haben sich jedoch noch keine hochkarätigen Kandidaten aus der Deckung gewagt. Mehrere Anwärter hielten sich zumindest eine Bewerbung offen, zudem nutzten Fussball-Legenden die Aufmerksamkeit für Eigenwerbung.

Reform

Auch die Reform der Organisationsstruktur der Fifa steht auf der Agenda. Blatter hatte unter anderem eine Amtszeitbeschränkung für den Fifa-Präsidenten und die Exekutivkomitee-Mitglieder sowie eine Integritätsprüfung für diese vorgeschlagen. Die Widersacher des 79-Jährigen sehen die Leitung dieses Prozesses allerdings nicht mehr in den Händen von Blatter.

Sponsoren

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Vor der Exekutivkomitee-Sitzung erhöhten zwei grosse Sponsoren den Druck auf den Weltverband. Der langjährige Partner Coca-Cola verlangt nach der jüngsten Korruptionsaffäre eine unabhängige Kommission zur Reformierung der Fifa. Auch die Fast-Food-Kette McDonald's richtete «Bedenken» an den Weltverband. Bislang hatte die Fifa dazu erklärt, dass man es schätze, dass sich die Werbepartner einbringen würden.

Ermittlungen

Vor dem vergangenen Kongress waren in Zürich sieben Funktionäre festgenommen worden, dies hatte ein Beben im Weltfussball ausgelöst. Die US-Justiz klagt insgesamt 14 Beschuldigte an, der frühere Fifa-Vize Jeffrey Webb muss sich nach seiner Auslieferung seit Samstag in New York vor Gericht verantworten. Die Schweizer Behörden wollten vor der Exekutivkomitee-Sitzung nicht kommentieren, ob sie Massnahmen rund um das Treffen vom Montag planen.

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