US-Präsident Barack Obama hat am Nachmittag in Saudi-Arabien König Abdullah getroffen. Es ist seine erste Visite seit 2009 bei einem der wichtigsten Alliierten der USA im Nahen Osten.
Schwerpunkt des Gesprächs war der Krieg in Syrien. Obama betonte, dass die «Isolierung» islamistischer Gruppen ebenso wichtig wie die gemeinsame Unterstützung der Opposition in Syrien sei. Saudi-Arabien solle sich stärker daran beteiligen.
Uneinig über Waffenlieferung
Über zusätzliche Hilfe für die syrischen Rebellen, über die US-Medien derzeit erneut spekulieren, gab es aber keine Hinweise. Den Forderung des Königreiches nach Lieferung schlagkräftigerer Waffen an die Rebellen begegnen die USA zurückhaltend. Die USA befürchten, dass etwa tragbarere Luftabwehrsysteme in die falschen Hände geraten könnten.
Das überwiegend sunnitische Saudi-Arabien unterstützt die Aufständischen in Syrien in ihrem Kampf geben Präsident Baschar al-Assad, der seinerseits vom mehrheitlich schiitischen Iran unterstützt wird.
Die Begegnung mit König Abdullah sollte die traditionell enge Beziehung der Länder wieder ins Lot bringen. Zuletzt hatte es Unstimmigkeiten gegeben, etwa wegen der Atomverhandlungen des Westens mit dem Iran oder der US-Kritik an der von Saudi-Arabien begrüssten Machtübernahme des Militärs in Ägypten.
Ziel des Besuchs war es auch, den Saudis die Sorgen über die Verhandlungen mit Teheran über das umstrittene iranische Atomprogramm zu nehmen.
Hohes Sicherheitsaufgebot
Der US-Präsident und König Abdullah trafen sich in einer prunkvollen Anlage mitten in der Wüste vor den Toren Riads. Ein zunächst ebenfalls geplantes Abendessen fiel aus zunächst nicht genannten Gründen aus.
In der saudischen Hauptstadt war die Sicherheit für den Besuch massiv verstärkt worden. Autofahrer mussten zahlreiche Polizeikontrollen passieren und über dem diplomatischen Viertel, in dem Obama in einem Hotel übernachten sollte, kreisten Helikopter.