Die Palästinenser haben an die Flucht von offiziell 700'000 Arabern nach der israelischen Staatsgründung 1948 erinnert. Am Tag der Nakba («Katastrophe») beteiligten sich Zehntausende an Trauerveranstaltungen im Westjordanland und im Gazastreifen. Die Kundgebungen verliefen mehrheitlich friedlich.
Die Demonstranten forderten ein «Ende der israelischen Besatzung und ein Rückkehrrecht für die Flüchtlinge sowie für deren Nachkommen». Nach UNO-Angaben leben unterdessen fünf Millionen Palästinenser im Ausland. Israel lehnt die Rückkehr ab. Begründung: Der Staat habe nach seiner Gründung rund eine Million Juden aus arabischen Staaten aufnehmen müssen, welche vertrieben wurden.
Neuer Versuch von Hamas mit Fatah
Unterdessen: Die Palästinenserorganisationen Fatah und Hamas haben sich auf Wahlen geeinigt. Sie wollen innert drei Monaten eine Einheitsregierung bilden. Die Fatah regiert im Westjordanland, während die Hamas den Gazastreifen kontrolliert. Die radikalislamische Hamas hatte 2006 die Wahlen gewonnen und die Fatah gewaltsam aus Gaza vertrieben.