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International Philippinen: 20 Geiseln in der Hand von Rebellen

Seit 1970 kämpfen islamistische Rebellen für einen eigenständigen Süden auf den Philippinen. Oft kommt es zu Zwischenfällen. Ein jüngster hat mehrere Todesopfer gefordert.

Islamistische Rebellen haben im Süden der Philippinen eine Stadt gestürmt und 20 Zivilisten als Geiseln genommen. Dutzende Kämpfer der Moro Islamischen Befreiungsfront (MILF) lieferten sich in der Hafenstadt Zamboanga Kämpfe mit Soldaten.

Bürgermeisterin Isabelle Climaco-Salazar ordnete die Schliessung aller Schulen und Büros an. Das Ziel der Aufständischen sei das Rathaus, sagte sie. «Sie wollen dort die Flagge der Unabhängigkeit hissen.» Ein Beamter habe ihr gesagt, dass 20 Zivilisten als Geiseln genommen worden seien. Ein Vermittler sei entsandt worden, um die Freilassung zu erwirken.

Militärsprecher Ramon Zagala sagte, bei den Gefechten seien ein Soldat, ein Polizist und vier Zivilisten getötet worden. Die Kämpfe hätten begonnen, als Soldaten im Morgengrauen rund 100 MILF-Kämpfer an der Küste aufgegriffen hätten. Die Rebellengruppe kämpft seit den 1970er-Jahren auf den katholisch geprägten Philippinen für einen autonomen Süden.

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