Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff hat sich mit einer Ansprache an die brasilianische Bevölkerung gerichtet. Darin wandte sie sich vor allem an die Kritiker der bevorstehenden WM. Sie verwies dabei auf Milliardeninvestitionen in Bildung und Erziehung.
«Seit 2010, als mit dem Bau der Stadien begonnen wurde, bis 2013 haben der Staat und die Regionen eine Billion und 700 Milliarden brasilianische Real in Bildung und Erziehung investiert. Ich betone: eine Billion und 700 Millarden Real. Das ist 212 Mal mehr als in der gleichen Zeit für den Bau von Stadien bezahlt wurde», sagte die 66-Jährige.
Zudem würden Ausgaben und Konten der WM von den Kontrollbehörden minutiös analysiert. «Wenn irgendwelche Unregelmässigkeiten bewiesen werden sollten, werden die Verantwortlichen mit maximaler Härte bestraft», versicherte Rousseff.
Brasilien im Fokus der Welt
In ihrer Ansprache versuchte sie, in der Bevölkerung WM-Vorfreude zu entfachen. «Von diesem Donnerstag an werden die Augen und Herzen der Welt auf Brasilien gerichtet sein, um die grösste Weltmeisterschaft der Geschichte zu begleiten», sagte sie in der Nacht zum Mittwoch in einer landesweit ausgestrahlten Rundfunkansprache.
Die WM sei zudem ein Turnier für den Frieden, das Miteinander und die Toleranz sowie gegen Rassismus, Gewalt und Vorurteile. Die WM bedeute nicht nur Kosten, sondern bringe auch Einnahmen. «Sie führt der Wirtschaft Milliarden zu, generiert Geschäfte und schafft Arbeitsplätze», ergänzte Rousseff. Die Weltmeisterschaft schaffe bleibende Werte, das Vermächtnis werde lebenslang sein.
Rousseff garantiert Strom
So seien die Stadien gegen alle Unkenrufe fertiggestellt und die Kapazität der Flughäfen verdoppelt worden. Rousseff trat auch Behauptungen entgegen, es werde eine Energierationierung geben. «Ich garantiere, es wird kein Strom fehlen – zur WM nicht und auch danach nicht.» Die Sicherheit während des Turniers sei ebenfalls garantiert.
Dilma Rousseff wird am Donnerstag bei der Eröffnungsfeier anwesend sein. Reden sind allerdings nicht vorgesehen. Bei der Eröffnung des Confederations Cups im vergangenen Jahr waren Rousseff und der Präsident des Weltfussballverbandes Fifa, Joseph Blatter, ausgepfiffen worden.