Politiker aus aller Welt werden nach dem Tod von König Abdullah zu Kondolenzbesuchen in Saudi-Arabien erwartet. Am Wochenende empfängt Abdullahs Nachfolger Salman die Trauergäste jeweils nach dem Abendgebet im Königspalast der Hauptstadt Riad.
Für die Schweiz reist Altbundesrat Samuel Schmid in das ölreiche Land, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mitteilte. Schmid sei am Morgen nach Riad abgeflogen, um am Nachmittag an der offiziellen Trauerfeier teilzunehmen. Bereits 2005 war Schmid in seiner damaligen Funktion als Bundespräsident für das Begräbnis von König Fahd, dem Vorgänger Abdullahs, nach Saudi-Arabien gereist.
Obama sagt Indienreise ab
US-Präsident Barack Obama und seine Frau Michelle wollen am Dienstag nach Saudi-Arabien reisen, um dem neuen König im Namen der Amerikaner ihr Beileid auszusprechen, wie ein Sprecher in Washington erklärte. Dafür wurde ein Besuch Obamas am Taj Mahal in Indien abgesagt. Ursprünglich sollte Vizepräsident Joe Biden in Riad seine Aufwartung machen.
Neben zahlreichen arabischen Führern werden auch Frankreichs Staatschef François Hollande, der britische Premierminister David Cameron sowie Spaniens König Felipe VI in Riad erwartet. Deutschland wird von Altbundespräsident Christian Wulff vertreten.
Verfeindeter Iran ist auch eingeladen
Der schiitische Iran kündigte trotz langjähriger Feindschaft mit Riad an, Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif in das streng sunnitische Königreich zu schicken.
Abdullah war am Donnerstag nach langer Krankheit gestorben. Noch in der Nacht zum Freitag ernannte das Königshaus Salman zu seinem Nachfolger. Der reibungslose Thronwechsel sorgte dafür, dass in Riad kein Machtvakuum entstand.