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International Snowden ist offiziell ein Flüchtling

Der Whistleblower Edward Snowden hat Asyl in Russland beantragt. Die Migrationsbehörden haben das Gesuch nach eigenen Angaben erhalten. Damit ist ein weiteres Kapitel des Datenskandals aufgeschlagen.

Der Fall Snowden – eine Chronologie

Der erste Schritt ist getan: Laut einem russischen Anwalt hat Edward Snowden Asyl beantragt. Der von den USA gejagte 30-Jährige habe das Gesuch in der Transitzone des Moskauer Flughafens Scheremetjewo einem Mitarbeiter der Migrationsbehörde übergeben. «Ja, wir haben sein Gesuch erhalten», bestätigte Konstantin Romodanowski eine halbe Stunde später. Er ist Leiter der russischen Migrationsbehörde.

Für die Bearbeitung der Unterlagen seien bis zu drei Monate vorgesehen, teilte die Behörde weiter mit.

Vorläufiges Asyl

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Der vorläufige Asylstatus wird nach russischem Recht aus «humanitären Gründen» gewährt. Er gilt für ein Jahr und kann um weitere zwölf Monate verlängert werden.

In dieser Zeit darf der Asylsuchende nicht ausgewiesen werden. Snowden hatte bereits am Freitag seinen Schritt angekündigt. In Russland will der 30-Jährige allerdings nur vorläufig bleiben. Sein eigentliches Ziel ist Lateinamerika.

Der IT-Experte sitzt seit mehr als drei Wochen in Moskau fest, nachdem die USA seinen Pass für ungültig erklärt hatten. Kremlchef Wladimir Putin hatte Snowden Asyl angeboten unter der Bedingung, dass der Amerikaner aufhöre, mit seinen Enthüllungen den USA zu schaden.

Kremlchef Wladimir Putin hatte Snowden Asyl angeboten unter der Bedingung, dass der Amerikaner aufhöre, mit seinen Enthüllungen den USA zu schaden. Dazu sei er bereit, hatte der Flüchtige am vergangenen Freitag vor Menschenrechtlern erklärt.

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