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Warnschild Atomstrahlung, dahinter eine karge Landschaft
Legende: Sperrgebiet Der Unglücksreaktor von Tschernobyl strahlt noch immer. Die Sperrzone erstreckt sich 30 Kilometer rund um das Atomkraftwerk. Keystone

International Solarkraftwerk in der Sperrzone um Tschernobyl

Zwei chinesische Unternehmen planen im Sperrgebiet rund um den ehemaligen Atomreaktor von Tschernobyl ein Solarkraftwerk. Mit den Arbeiten wollen sie im nächsten Jahr beginnen. Der Unglücksreaktor strahlt noch immer, soll aber eine Schutzhülle erhalten.

Das Gebiet rund um den ehemaligen Atomreaktor von Tschernobyl in der Ukraine ist noch immer verseucht, auch dreissig Jahre nach der Katastrophe. Trotzdem wollen die beiden chinesischen Unternehmen dort schon im nächsten Jahr zu bauen beginnen. Ihre Techniker hätten den Standort mehrfach überprüft, das Solarkraftwerk werde der geschädigten Gegend soziale und wirtschaftliche Vorteile bringen, geben sich die Firma GCL System Interation Technology und der Konzern China National Complete Engineering überzeugt.

Ukraine bemüht sich um Alternativenergie

Der Unglücksreaktor wird 2017 mit einer 1,5 Milliarden Euro teuren Schutzhülle umschlossen. Die Ukraine ist noch immer stark von Atomstrom abhängig, die Regierung möchte Alternativenergie fördern.

Für die chinesischen Unternehmen ist der Bau des Solarkraftwerks Teil einer internationalen Expansionsstrategie. In China existieren bereits Solar- und Windkraftwerke auf Böden, die durch Umweltkatastrophen verseucht wurden.

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