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Zwei Kinder sichern Ware nach einem Luftangriff in Atareb in der Provin Aleppo.
Legende: Aktivisten berichten, die Bevölkerung sei noch zurückhaltend, die Stadt über die Korridore zu verlassen. Reuters

International Stadt Aleppo ist nicht mehr abgeschnitten

Die syrische Regierung hat nach Angaben von Menschenrechtsbeobachtern vier humanitäre Korridore errichtet. Zivilisten sollen durch sie die umkämpfte Stadt verlassen können. Diese war zuletzt von der Aussenwelt gekappt.

Streubomben eingesetzt?

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Die Regierung in Damaskus und ihr Verbündeter Russland haben gemäss Human Rights Watch international geächtete Streubomben im Kampf gegen Rebellen eingesetzt. 47 Angriffe dieser Art dokumentierte die Menschenrechtsorganisation nach eigenen Angaben allein in den vergangenen zwei Monaten. Dutzende Zivilisten seien getötet und verletzt worden.

Laut Menschenrechtsbeobachtern hat die syrische Regierung vier Korridore errichtet, damit Zivilisten Aleppo verlassen können. Helikopter hätten Flugblätter über den Rebellenvierteln abgeworfen, die die Routen aus der umkämpften nordsyrischen Stadt zeigten, bestätigten Aktivisten von vor Ort. In einigen Vierteln der Stadt seien auch Lebensmittel abgeworfen worden.

Zuvor hatte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu angekündigt, dass zusammen mit seinem Verbündeten Russland eine humanitäre Operation in der Stadt beginne.

Die syrische Armee von Machthaber Baschar al-Assad und ihre Verbündeten hatten vor gut zwei Wochen die letzte Versorgungsroute der Aufständischen in die Stadt gekappt und die Rebellenviertel damit von der Aussenwelt abgeschnitten. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen befinden sich zwischen 200'000 und 300'000 Menschen in den Rebellenvierteln im Osten der Stadt. Hilfsorganisationen und die Uno hatten wiederholt vor einer humanitären Katastrophe im belagerten Aleppo gewarnt.

Die syrische Regierung hat ihrerseits eine General-Amnestie für Aufständische angekündigt. Die staatliche Nachrichtenagentur berichtet, die Straffreiheit gelte für Kämpfer, die in den nächsten drei Monaten ihre Waffen niederlegen würden.

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