Nach fast fünf Jahren Bürgerkrieg mit über 250'000 Toten ist in Syrien eine Waffenruhe in Kraft getreten.
Darauf hatten sich die USA und Russland Anfang der Woche geeinigt. Das Regime, das wichtigste Oppositionsbündnis und rund 100 Milizen haben der Feuerpause zugestimmt. Ausgenommen von ihr sind die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und die Al-Nusra-Front, Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida.
Kurz zuvor teilte der UNO-Sondervermittler Staffan de Mistura dem UNO-Sicherheitsrat in New York aus Genf mit, dass die Friedensgespräche für Syrien am 7. März wieder aufgenommen werden sollen. Bedingung ist allerdings, dass die Waffenruhe in dem Bürgerkriegsland weitgehend eingehalten wird.
Einstimmigkeit im Sicherheitsrat
Anschliessend verabschiedete der Sicherheitsrat einstimmig eine Resolution, die die Waffenruhe in Syrien begrüsst und unterstützt. Unstimmigkeiten zwischen den USA und Russland über den Text des Dokuments hatten zuvor den Beginn der Sitzung um rund eine Stunde verzögert, wie es aus westlichen Diplomatenkreisen hiess.
Die Syrien-Friedensgespräche waren zuvor Anfang Februar nach nur wenigen Tagen abgebrochen und vertagt worden. Seit 2012 waren zwei ähnliche Verhandlungsrunden in Genf gescheitert.
Noch wenige Stunden vor Beginn der vereinbarten Waffenruhe haben russische Kampfflugzeuge Angriffe gegen Rebellen-Hochburgen geflogen.
Die Stadt Duma in der Nähe der Hauptstadt Damaskus sei Ziel von mindestens zehn Luftangriffen und Artilleriebeschuss gewesen, teilte die in Grossbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. Rettungskräfte in dem von Rebellen kontrollierten Gebiet berichteten von Opfern unter der Zivilbevölkerung.