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International Tödliche Proteste in Kairo

Bei einer Demonstration auf dem Tahrir-Platz gerieten Anhänger und Gegner der ägyptischen Armee aneinander. Die Polizei griff ein. Ein junger Mann starb, 35 Personen wurden verletzt.

Tausende Aktivisten revolutionärer Jugendgruppen hatten sich im Zentrum Kairos versammelt, um den blutigen Protesten auf dem Tahrir-Platz vor zwei Jahren zu gedenken.

Dann stiessen Anhänger und Gegner der ägyptischen Armee zusammen. Die Polizei trieb die Demonstranten mit gepanzerten Fahrzeugen und Tränengas auseinander, wie ein Nachrichten-Reporter berichtete.

Am Ende war ein junger Mann tot. Schrotkugeln hatten ihn am Kopf getroffen. Die ägyptische Website «youm7» meldete, die Staatsanwaltschaft habe eine Obduktion des noch nicht identifizierten Mannes angeordnet.

Ein zweiter junger Mann schwebte den Angaben zufolge in Lebensgefahr. Auch er war von Schrotkugeln am Kopf getroffen worden. Wer auf die beiden jungen Männer geschossen hat, ist unklar. Insgesamt zählten die Behörden 35 Verletzte.

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«Brot, Freiheit und soziale Gerechtigkeit!»

Die Demonstranten hatten an die blutigen Zusammenstösse vor zwei Jahren erinnern wollen, bei denen 47 Personen getötet wurden. Auf ihren Plakaten stand der alte Slogan aus der Zeit der Proteste gegen Präsident Hosni Mubarak 2011: «Brot, Freiheit und soziale Gerechtigkeit!»

Im November 2011 war das ägyptische Militär an die Macht gekommen, nachdem Mubarak gestürzt worden war.

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