Zum Inhalt springen

International Türkische Polizei geht mit Tränengas gegen Kurden vor

An der Grenze zu Syrien hat die türkische Polizei Proteste von Kurden mit Tränengas aufgelöst. Zugleich versucht die Terrormiliz Islamischer Staat von Syrien aus weiter in den Norden vorzurücken. Bei Luftangriffen der USA wurden mindestens 35 Kämpfer des Islamischen Staates getötet.

Im Norden Syriens werden die Angriffe der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) auf die Stadt Kobani (arabisch: Ain al-Arab) immer heftiger. Seit Tagen versucht die Miliz die Stadt einzunehmen.

Karte der Region mit den Ländern Syrien, Türkei und Irak.
Legende: Die syrische Stadt Kobani liegt direkt an der Grenze zur Türkei. SRF

Mindestens 35 IS-Kämpfer sind durch Luftangriffe der USA und ihrer arabischen Verbündeten in Syrien getötet worden. Fünf der Dschihadisten seien bei Bombardements nahe der Stadt Kobani getroffen worden, berichtete die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte weiter.

30 weitere Kämpfer wurden demnach bei mehreren Luftangriffen in der Provinz Hasaka im Nordosten von Syrien getötet. Die Angaben der Beobachtungsstelle sind von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen. Der IS kontrolliert mit Eroberungen im Norden und Osten rund ein Drittel der Fläche Syriens.

Pro-kurdische Demonstrationen

Sicherheitskräfte haben auf der türkischen Seite der Grenze zu Syrien Tränengas gegen pro-kurdische Demonstranten eingesetzt. Etwa 500 Menschen versammelten sich am Samstag in der südtürkischen Region Suruc und marschierten auf die Grenze zu Syrien zu, wie die Nachrichtenagentur DHA berichtete.

Die türkische Polizei habe die Menge zunächst aufgefordert, sich aufzulösen. Die Demonstranten hätten Parolen der kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) in Syrien skandiert.

Die YPG steht der in der Türkei verbotenen kurdischen Arbeiterpartei (PKK) nahe. Die Volksschutzeinheiten verteidigen derzeit die an der Grenze zur Türkei gelegene Stadt Kobani gegen die Terrormiliz IS.

Meistgelesene Artikel