Die Dauerproteste der Islamisten bei einer Moschee in der Vorstadt Nasr City sowie vor der Universität Kairo stellten eine «Gefahr» für die Öffentlichkeit dar, hiess es in dem Kabinettsbeschluss, der im staatlichen Fernsehen verlesen wurde.
Der Innenminister wurde aufgefordert, «alle nötigen Massnahmen» zu ergreifen, um die beiden Protestcamps zu räumen. Zunächst war unklar, wann die Räumung über die Bühne gehen würde.
Seit dem Sturz Mursis durch das Militär am 3. Juli lagern an den Schauplätzen der Dauerproteste Tausende Anhänger des islamistischen Ex-Präsidenten. Beobachter befürchten ein neues Blutvergiessen, wenn die Polizei gewaltsam gegen diese Menschenansammlungen vorgeht. Auch ausländische Regierungen haben Kairo davon abgeraten, mit Gewalt gegen die Mursi-Anhänger vorzugehen.