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International Ungewohnte Töne aus Teheran

Sind das die erhofften Zeichen für Reformen und Öffnung? Irans designiertes Staatsoberhaupt Rohani hat bei seinem ersten Auftritt vor den Medien Mässigung versprochen. Offenbar will er auch beim umstrittenen Atomprogramm transparenter sein. Einstellen will er es nicht.

Irans neu gewählter Präsident, der moderate Kleriker Hassan Rohani, will offenbar vieles anders machen als sein noch amtierender Vorgänger. «Das war mehr als eine Wahl», sagte er in seiner ersten Medienkonferenz nach dem überraschend deutlichen Wahlsieg. «Es war der Ruf der Mehrheit der Menschen nach Mässigung, Respekt und gegen Extremismus», sagte Rohani.

«Mehr Transparenz»

Auch seine Äusserungen zum iranischen Atomprogramm liessen aufhorchen. «Um den Atomstreit beizulegen, werde ich zuerst mehr Transparenz an den Tag legen», sagte Rohani. So wolle er zeigen, dass die iranischen Nuklearpläne im Einklang mit internationalen Vereinbarungen stünden. Rohani betonte aber, er werde die Urananreicherung nicht unterbrechen. Der Westen verdächtigt Iran, im Geheimen an Atomwaffen zu arbeiten. Die iranische Führung bestreitet das.

Rohani versprach, er werde seine Wahlversprechen nicht vergessen. «Aber was ich schon jetzt sagen kann: Die Zeit der Traurigkeit ist vorbei.» Rohani hatte die Wahl auf Anhieb mit 50,7 Prozent der Stimmen  gewonnen. Im August tritt er die Nachfolge des amtierenden Machmud Ahmadinedschad an.

 

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