Mark Le Roux erkennt sein Land nicht mehr. «Bis vor kurzem war Vanuatu ein immergrünes Paradies auf Erden», sagt der Chef des lokalen Hilfswerks Adra in der Hauptstadt Port Vila. Jetzt gleiche sein Land einer Wüste.
Kaum ein Baum steht mehr
Besonders hart getroffen habe es jene Inseln, wo die Häuser aus Bambus gebaut und die Dächer mit Palmblättern bedeckt seien, berichtet Le Roux. Soeben sei ein Team seines Hilfswerk von umliegenden Inseln zurückgekehrt.
Was sie berichten, verheisst nichts Gutes: Kaum ein Haus, kaum ein Baum stehe mehr. Kaum jemand habe noch ein Dach über dem Kopf. Es würden nun Zelte und Unterstände gebracht, sagt Le Roux. Die Hilfsbereitschaft vor Ort sei gross, die Lage bleibe aber unübersichtlich.
Durchfall und Malaria
Klar ist: Trinkwasserversorgungen sind zum Teil zerstört oder überflutet. Das Hauptanliegen der Helfer vor Ort ist es, Seuchen zu vermeiden. Erste Meldungen von Durchfallerkrankungen wurden registriert. Krankheiten wie Malaria könnten sich ausbreiten, sagt Le Roux. Besonders gefragt seien darum Hygieneartikel, Medizin oder Zelte.
Verlässliche Angaben über Tote oder Verletze auf den vielen Inseln von Vanuatu kann auch Le Roux noch keine machen.