In der Nacht auf den 8. Januar wurde eine Schweizer Missionarin aus Basel in der malischen Stadt Timbuktu von Bewaffneten entführt. Nun ist im Internet ein Video aufgetaucht, das die Frau am Leben zeigen soll. Sie gibt an, sie sei bei «guter Gesundheit», habe aber Mühe mit den hohen Temperaturen.
Das fast dreiminütige Video, das von Al-Qaida im islamischen Maghreb (AQMI) stammen soll, wurde der privaten malischen Nachrichtenagentur Al-Akhbar zugespielt. Es tauchte in der Nacht auf heute auf der Videoplattform Youtube auf. Auch die US-Plattform Site, die sich auf die Beobachtung islamistischer Websites spezialisiert hat, berichtete über das Video.
Dank an Bundesrat
Im Video nennt die verschleierte Frau ihren Namen und sagt auf Französisch, es sei der 17. Mai 2016. Sie sei nun seit 130 Tagen in den Händen von AQMI. Zudem dankt sie ihrer Familie und dem Bundesrat, die «alles für sie getan» hätten.
Die Frau war bereits im April 2012 in Timbuktu von Islamisten verschleppt worden. Damals kam sie nach einigen Tagen wieder frei – gemäss Medienberichten unter der Bedingung, nie nach Timbuktu zurückzukehren.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hat Kenntnis vom Video, wie es auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mitteilte. Die Schweiz verlange weiterhin die bedingungslose Freilassung der Entführten. Weitere Angaben wollte das EDA nicht machen.