150 Nichtregierungsorganisationen, die eng mit der UNO zusammenarbeiten, haben sich zusammengeschlossen. Sie fordern eine Reform des Auswahlprozederes für den Posten des Generalsekretärs. Ihre Kampagne lancieren sie nun mit einem Video.
Auch immer mehr Staaten finden, es sei dilettantisch, wie bisher eines der einflussreichsten Ämter der Welt – jenes des Chefs über 40‘000 Mitarbeiter und mehr als 30 Unterorganisationen – vergeben wurde. Die Schweiz und Liechtenstein gehören zu jenen, die resolut eine Änderung verlangen.
Die Wahl des Generalsekretärs ist etwa so transparent wie die Wahl des Papstes.
«Die Wahl des Generalsekretärs ist etwa so transparent wie die Wahl des Papstes», sagt der Schweizer UNO-Botschafter Paul Seger. «Also nicht besonders transparent.»
Bisher entschieden nämlich die fünf UNO-Vetomächte fast allein. Sie beherrschen den Sicherheitsrat. Und der empfahl dem Wahlgremium, der Generalversammlung, jeweils nur einen Kandidaten.
Gefordert werden nun ein Anforderungsprofil, ein Zeitplan zum Einreichen von Kandidaturen, öffentliche Hearings mit den Nominierten und mehr als einen Anwärter zur Auswahl. Die Regelung der Nachfolge von Ban Ki-Moon dürfte damit entschieden konfrontativer ablaufen als die bisherigen Wahlen von UNO-Generalsekretären.