15. April
Drei Menschen sterben und mehr als 170 werden verletzt, als im Zielbereich des traditionsreichen Marathons der US-Ostenküstenstadt Boston zwei Sprengsätze kurz nacheinander explodieren. Die Todesopfer sind ein achtjähriger Junge, eine 29 Jahre alte Amerikanerin und eine chinesische Studentin.
16. April
US-Präsident Barack Obama bezeichnet das Blutbad von Boston als einen «Terrorakt». Mehr als 1000 Fahnder sind mit dem Fall befasst. Beide Sprengsätze wurden laut FBI vermutlich in schwarzen Rucksäcken oder Nylontaschen zum Tatort gebracht. Für Hinweise auf die Verantwortlichen setzt die Feuerwehr 50‘000 Dollar Belohnung aus.
17. April
Die Polizei dementiert Medienberichte über die angebliche Festnahme eines Verdächtigen. Eine für den Abend angekündigte Pressekonferenz zum Stand der Ermittlungen wird abgesagt. Weitere Einzelheiten zur Bauart einer der Bomben werden bekannt.
18. April
Präsident Obama ruft in Boston bei einem Trauergottesdienst mit mehr als 2000 Besuchern die Amerikaner auf, dem Terror zu trotzen. Die Polizei veröffentlicht Fotos zweier verdächtiger Männer, die noch nicht identifiziert seien, und ruft die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Die kurz vor dem Massaker am Tatort aufgenommenen Fotos zeigen zwei junge Männer in dunkler Kleidung mit Rucksäcken. Die Männer seien bewaffnet und gefährlich.
19. April
Einer der mutmasslichen Bombenleger wird nach einer spektakulären Verfolgungsjagd getötet. Bei dem mutmasslichen Terrorduo soll es sich um ein Brüderpaar aus Tschetschenien im Alter von 19 und 26 Jahren handeln, das legal in den USA lebt. Der jüngere der beiden Brüder ist nach wie vor flüchtig. Die Bostoner Bevölkerung wird aufgerufen, zu Hause zu bleiben. Die Wohnung der Brüder im Bostoner Vorort Cambridge wird durchsucht. Die Polizei kündigt eine kontrollierte Sprengung in der Strasse an.
Die Festnahme am Abend des 19. April
Der mutmassliche zweite Terrorverdächtige von Boston wird nach einer dramatischen Verfolgungsjagd gefasst. Der 19jährige Dschochar Zarnajew wird gemäss Polizeiangaben auf einem Boot im Bostoner Vorort Watertown gestellt. Das Boot war auf einem Grundstück eines Hauses abgestellt. Wie es heisst, wird er lebend, aber verletzt gefasst. Auf den Strassen des Bostoner Vororts Watertown bricht Jubel aus, als die Festnahme bekannt wird.