Wer ist schuld am Fährunglück vor der Südwestküste Südkoreas? Die südkoreanischen Ermittlungsbehörden stehen offenbar unter Druck. Denn nur zehn Tage nach der Tragödie sitzen alle 15 leitenden Crewmitglieder der gesunkenen Fähre «Sewol» hinter Gittern.
Die Staatsanwaltschaft liess nun auch die vier letzten, leitenden Besatzungsmitglieder inhaftieren. Dies berichtete der südkoreanische Rundfunksender KBS.
Den 15 Inhaftierten, darunter auch der Kapitän, droht nun eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung. Zudem wird ihnen vorgeworfen, den Passagieren nicht geholfen zu haben.
Die «Sewol» war am 16. April vor der Südwestküste Südkoreas mit 476 Insassen gekentert. 187 Leichen wurden bislang geboren. 115 weitere Personen gelten noch als vermisst.