Wellen von Migranten kämen illegal in die USA, sagt Donald Trump, der gemäss Umfragen führende Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur der republikanischen Partei. Es brauche deshalb eine Mauer an der Grenze zu Mexiko. Doch die Fakten widersprechen Trump: Zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt ist die Zahl der Menschen ohne Aufenthaltsbewilligung in den USA unter elf Millionen gesunken, wie eine neue Studie des Center for Migration Studies besagt.
Andere Studien bestätigen, dass die Zahl der illegalen Einwanderer sinkt. Das liegt vor allem an der sinkenden Einwanderung aus Mexiko. Schliesslich stammen rund 60 Prozent der Menschen, die sich ohne Bewilligung in den USA aufhalten, aus dem südlichen Nachbarland.
Doch seit der Finanzkrise sind immer weniger Mexikanerinnen und Mexikaner in die USA eingewandert und immer mehr in ihr Heimatland zurückgekehrt. In den letzten Jahren schliesslich zogen mehr Menschen aus den USA zurück nach Mexiko als umgekehrt. Denn während sich die Perspektiven in ihrer Heimat verbesserten, wurden sie in den USA schlechter. Rund 14 Prozent wurden von den US-Behörden zwangsweise ausgeschafft.
Präsident Barack Obama möchte einem Teil der verbliebenen illegalen Bevölkerung per Dekret Aufenthaltsbewilligungen erteilen. Doch die Republikaner haben dagegen geklagt, und nun muss das Bundesgericht darüber entscheiden.