In den USA sind im Dezember 74‘000 neue Stellen geschaffen worden. Das ist der niedrigste monatliche Zuwachs seit Anfang 2011, teilte das Arbeitsministerium mit. Der Wert liegt weit von jenem der Ökonomen entfernt, die von 196‘000 Stellen ausgingen.
Die Arbeitsmarktdaten sind für den Kurs der Notenbank Fed entscheidend. Allgemein gilt, dass im Monat 200‘000 neue Stellen geschaffen werden müssen, damit die Fed ihre extrem lockere Geldpolitik 2014 schrittweise zurückfährt.
Quote auf tiefstem Stand seit 2008
Die Arbeitslosenquote ist derweil auf dem tiefsten Stand seit Oktober 2008. Sie ist von sieben auf 6,7 Prozent gesunken. Die Ursache für den Rückgang rührt etwa nicht daher, dass der Grossteil der arbeitslosen Amerikaner eine neue Beschäftigung gefunden hat. Viele haben laut Experten die Jobsuche aufgegeben und darauf verzichtet, sich bei Arbeitsvermittlungen anzumelden.
Dennoch hat die Fed auf die Erholung am Arbeitsmarkt reagiert. Jüngst hatte sie ihre monatlichen Geldspritzen um zehn auf 75 Milliarden Dollar heruntergefahren.
Nullzinspolitik der Fed bleibt weiterhin
Viele Experten glauben, dass die aktuelle Eindämmung nicht die letzte gewesen sein wird. Mindestens weitere zehn Milliarden Dollar wird die Notenbank künftig noch zurückbehalten.
An der 2009 eingeführten Nullzinspolitik will die Notenbank jedoch «noch geraume Zeit» festhalten. Und zwar auch dann, wenn die Zielmarke von 6,5 Prozent bei der Arbeitslosenquote erreicht ist. Die Märkte erwarten daher erst im Frühjahr 2015 eine Zinswende.