Die griechische Zeitung «Ethnos» hat am Sonntag eine bislang geheime Liste veröffentlicht. Darauf stehen die Namen von Unternehmen und Personen, die in den beiden Wochen vor der Schliessung der zyprischen Banken grosse Summen ins Ausland überwiesen hatten.
Das zyprische Parlament prüft seit einer Woche die Liste, die rund 6000 Personen und Unternehmen umfasst. Auch die zyprische Staatsanwaltschaft geht Berichten nach, wonach Unternehmen nach Insider-Warnungen vor Zwangsabgaben auf Bankeinlagen rechtzeitig hohe Summen ins Ausland geschafft haben sollen. Dabei soll es um Gelder in Höhe von rund 700 Millionen Euro gehen.
Analysten meinten aber, es werde sehr schwierig sein herauszufinden, von wem mögliche Insider-Informationen stammten. Jeder Unternehmer könne bekräftigen, er habe die Zwangsabgabe auf Geldeinlagen durch wiederholte Aussagen von Entscheidungsträgern in Europa kommen sehen, sagte ein Mitarbeiter einer der grössten Anwaltskanzleien in Nikosia.