Den internationalen Geldgebern dürfte es freuen, dem Volk weniger: Das zyprische Parlament beschloss eine Anhebung der Unternehmenssteuer von 10 auf 12,5 Prozent. Dies soll dem Staat zusätzliche Einnahmen in der Höhe von 600 Millionen Euro sichern.
Ausserdem wurde die von 15 auf 30 Prozent verdoppelte Abgabe auf Zinserträge und die von 0,11 auf 0,15 Prozent erhöhte Abgabe für Transaktionen zwischen Kreditinstituten vom Parlament bestätigt.
Die niedrigen Steuersätze, mit denen Zypern in der Vergangenheit zahlreiche Investoren aus dem Ausland anlocken konnte, waren vielen EU-Mitgliedstaaten ein Dorn im Auge.
23 Milliarden in drei Jahren
Kommende Woche stimmt das Parlament zudem über eine zusätzliche Senkung der Staatsausgaben um zwei Prozent ab. Gemäss der Anweisung des zyprischen Justizministeriums steht zuletzt auch noch das abschliessende Votum über das gesamte Rettungsprogramm aus.
Das Programm läuft über drei Jahre, in diesem Zeitraum braucht Zypern nach jetzigen Erwartungen etwa 23 Milliarden Euro. Davon werden allerdings nur zehn Milliarden Euro als Hilfskredite der internationalen Partner fliessen. Den Rest muss das Land durch verschiedene Massnahmen selbst aufbringen.