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«Panama Papers»-Skandal fordern erstes politisches Opfer
Aus 10 vor 10 vom 05.04.2016.
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International Islands Regierungschef tritt zurück

Die Enthüllung der «Panama Papers» haben ein erstes prominentes politisches Opfer gefordert: Islands Ministerpräsident Sigmundur David Gunnlaugsson zog nach zweitägigen Protesten zahlreicher Isländer die politischen Konsequenzen und trat zurück.

Nach Medienberichten über die «Panama Papers» tritt Islands Regierungschef Sigmundur David Gunnlaugsson in Absprache mit seiner Partei von seinem Amt zurück. Der Vize-Parteichef von Gunnlaugssons Fortschrittspartei, Sigurdur Ingi Johannsson, kündigte an, Gunnlaugsson zunächst im Amt nachfolgen zu wollen.

Gunnlaugsson hatte den Präsidenten Ólafur Ragnar Grímsson zuvor um Erlaubnis gebeten, das Parlament aufzulösen und Neuwahlen auszurufen. Grímsson wollte die Erlaubnis aber zunächst nicht erteilen, sondern erst mit der Unabhängigkeitspartei sprechen, Gunnlaugssons Regierungspartner.

Am Montagabend hatten Tausende Isländer gegen Gunnlaugsson protestiert. Um die 12'000 Menschen versammelten sich vor dem Parlament in Reykjavik, schmissen mit Bananen und Eiern.

Firma an eigene Frau verkauft

Der Name Gunnlaugssons war in Verbindung mit den «Panama Papers» aufgetaucht. Gunnlaugsson soll demnach über Jahre Mitbesitzer einer Offshore-Firma gewesen sein, die auf den Jungferninseln in der Karibik bis heute ihren Sitz hat.

Als er nach den Wahlen im Jahre 2009 bereits im Parlament sass und den Vorsitz der heute regierenden liberalen Partei übernommen hatte, verkaufte er die Hälfte der mehrere Millionen Franken schweren Firma für einen Dollar an seine Frau – am Tag bevor ein neues Transparenzgesetz ihn zur Offenlegung seiner finanziellen Interessen verpflichtet hätte. Der Politiker weist die Vorwürfe zurück.

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