- Der ehemalige italienische Premierminister Silvio Berlusconi liegt seit Mittwoch wieder im Spital.
- Der 86-Jährige ist zuversichtlich bezüglich der Entwicklung des bei ihm diagnostizierten Blutkrebses und der Lungenentzündung.
- Am Donnerstag hat der Vorsitzende der Regierungspartei Forza Italia während einer Ministerratssitzung mit der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni telefoniert.
Silvio Berlusconi hat im Mailänder San Raffaele-Spital eine ruhige Nacht verbracht. Dies, obwohl er an Leukämie und einer Lungenentzündung leidet. Das heisst es aus Kreisen um den ehemaligen Medienunternehmer, der sich heute Freitag weiteren Kontrollen unterziehen wird.
Berlusconi zeigt sich über die Entwicklung seiner Krankheit zuversichtlich. «Ich habe mich schon in der Vergangenheit von schwierigen Situationen erholt. Es ist hart, aber ich werde es auch diesmal schaffen», wird Berlusconi von der Mailänder Tageszeitung «Il Giornale» zitiert.
Meloni und Salvini am Hörer
Der Vorsitzende der Regierungspartei Forza Italia hatte während einer Ministerratssitzung am Donnerstagabend mit der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni telefoniert, heisst es weiter.
Auch der Vorsitzende der rechten Regierungspartei Lega, Verkehrsminister Matteo Salvini, telefonierte mit Berlusconi. «Silvio, wir warten auf dich!», kommentierte Salvini auf Twitter.
Ebenso die Oppositionspolitikerin Elly Schlein vom Partito Democratico schickt Berlusconi am Karfreitag live auf Instagram Genesungswünsche nach Mailand.
Anhänger Berlusconis versammelten sich vor dem Eingang des Spitals San Raffaele und rollten Spruchbänder mit Genesungswünschen für den Politiker und Medienzaren.
Der Spitalaufenthalt Berlusconis war seinen Ärzten zufolge wegen einer Lungeninfektion nötig geworden. Die Mediziner gaben am Donnerstag in ihrer ersten Stellungnahme zum Gesundheitszustand des 86-Jährigen bekannt, dass er seit längerem an Blutkrebs leide. Medien hatten zuvor gemeldet, dass Berlusconi im Spital eine Chemotherapie begonnen habe.
Fedele Confalonieri, ein langjähriger Freund Berlusconis und Vorsitzender des Familienkonzerns MFE-MediaforEurope, sprach nach einem Spitalbesuch in Mailand von einer deutlichen Besserung in den vergangenen 24 Stunden: «Wir sind optimistischer.» Die fünf Kinder Berlusconis, sein Bruder Paolo und die Lebensgefährtin Marta Fascina besuchten den Patienten im Mailänder San Raffaele-Spital.