- Der frühere Nasa-Astronaut Jim Lovell ist im Alter von 97 Jahren gestorben.
- Lovell war Kommandant der dramatisch gescheiterten US-Mondmission Apollo 13 im Jahr 1970.
- Bekannt wurde er vor allem für seine Worte: «Houston, we've had a problem.»
«Nasa sendet ihr Beileid an die Familie von Kapitän Jim Lovell, dessen Leben und Arbeit über Jahrzehnte hinweg Millionen Menschen inspiriert haben», schrieb Nasa-Chef Sean Duffy in einer Mitteilung. Lovells Charakter und sein «unerschütterlicher Mut» hätten dazu beigetragen, den Mond zu erreichen, und ein drohendes Unglück in einen Erfolg verwandelt, «aus dem wir enorm viel gelernt haben».
Die Beinahe-Katastrophe 1970
Es war Lovells vierter Raumflug. Und eigentlich hätte er ihn auf den Mond bringen sollen – doch der Flug wurde zur Rettungsmission, weil auf dem Weg zum Mond in rund 320'000 Kilometern Entfernung zur Erde ein Sauerstofftank explodiert war. Dabei sprach Lovell über Funk die Worte: «Houston, we’ve had a problem.» Diese wurden insbesondere durch den Spielfilm «Apollo 13» aus dem Jahr 1995 mit Tom Hanks in Lovells Rolle weltberühmt – wenn auch in leicht abgewandelter Form («Houston, we have a problem»).
Statt auf dem Mond zu landen, wurde damals das intakte Mondlandemodul notgedrungen zur Rettungskapsel für alle drei Astronauten – obwohl es nur für zwei Personen und maximal zwei Tage konzipiert war. Nach fast sechs Tagen gelang es schliesslich, die Crew auf die Erde zurückzuholen. Lovell landete nie auf dem Mond.
715 Stunden im All
James «Jim» Lovell wurde 1928 in Cleveland geboren. Raumfahrt faszinierte ihn schon als Teenager. 1962 wurde er der «New York Times» zufolge als Astronaut ausgewählt. Danach nahm er an vier Raumflügen teil und verbrachte während der Mercury-, Gemini- und Apollo-Programme insgesamt 715 Stunden im All.