Die ukrainischen Streitkräfte sind im Osten des Landes nach Darstellung von Präsident Wolodimir Selenski schwer unter Druck. Vor allem die Lage rund um Pokrowsk im Gebiet Donezk sei von der Militärführung gründlich analysiert worden, sagte Selenski in seiner allabendlichen Videoansprache am Freitag. «Dieses Gebiet war und ist nach wie vor der Schwerpunkt der russischen Angriffe.»
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Ein ukrainischer Soldat feuert eine Panzerhaubitze auf russische Truppen in der Region Donezk. (Bild: 20.07.2024)
Reuters / Oleg Petrasiuk/Pressedienst 24. König-Danylo-Brigade
Russland hat in der Nacht auf Freitag erneut die Energieinfrastruktur der Ukraine angegriffen. Die Luftabwehr habe 20 von 22 Angriffsdrohnen abgeschossen, teilte das ukrainische Militär mit. Die meisten Drohnen seien in den Regionen Cherson im Süden sowie Sumy, Schytomyr und Tschernihiw im Norden abgeschossen worden. In Tschernihiw wurden den Behörden zufolge bei einem Angriff auf die Stadt Nischyn einige Infrastruktureinrichtungen und ein Wohnheim beschädigt. Einzelheiten wurden zunächst nicht genannt.
Auf der Gegenseite gab es am Freitag auch mehrere Explosionen auf der seit 2014 von Russland annektierten Krim. Auf Videos ist ein grösserer Brand zu sehen. Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben einen russischen Militärflugplatz auf der Krim beschossen. Das russische Verteidigungsministerium hat den Angriff nicht kommentiert, sondern nur den Abschuss von Drohnen über den Gebieten Rostow und Kursk gemeldet.
Die Ukraine meldete bereits am Donnerstag einen grösseren russischen Drohnenangriff. Russland habe in der Nacht mit 38 Angriffsdrohnen vom iranischen Typ Schahed mehrere Landesteile attackiert, darunter Gebiete in der südlichen Region Odessa und in der Zentralukraine, teilte Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk mit. 25 dieser Drohnen seien von der Luftabwehr abgeschossen worden.
Büro der Schweizer NGO FSD in Charkiw stark beschädigt
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EPA/SERGEY KOZLOV
Das Büro der Schweizer Fondation suisse de déminage (FSD) in der ukrainischen Stadt Charkiw ist am frühen Mittwochmorgen bei einem Angriff von einer Rakete getroffen worden. Laut der Mitteilung der FSD sind dabei keine Mitarbeitenden der NGO getötet oder verletzt worden.
Das Gebäude wurde laut der Mitteilung erheblich beschädigt, ebenso wie einige Fahrzeuge und Ausrüstungen. Zurzeit bemühten sich die Verantwortlichen, dass die Arbeit so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden könne, schrieb die FSD.
Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) verurteilte den russischen Beschuss. Angriffe gegen zivile Infrastrukturen seien ein Verstoss gegen das humanitäre Völkerrecht, teilte das EDA auf Anfrage mit. Das Aussendepartement will diese Haltung in den internationalen Gremien zum Ausdruck bringen.
Die Fondation suisse de déminage (Stiftung für Minenräumung) hat ihren Sitz in Genf. Sie ist nach eigenen Angaben weltweit tätig und beschäftigt 800 Personen. Ihre Aufgabe ist es, Minen zu finden und unschädlich zu machen. Ausserdem leistet sie Aufklärungsarbeit.
Der ukrainische Donauhafen Ismail in der Region Odessa, der am Donnerstag in der zweiten Nacht in Folge angegriffen wurde, liegt nahe an der rumänischen Grenze. Laut Regionalgouverneur Oleh Kiper wurden dort zwei Menschen verletzt, als Trümmer abgeschossener Drohnen ein Privathaus im Bezirk Ismail trafen.
Nach den Angriffen auf den Donauhafen sind in Rumänien an der Grenze zur Ukraine erneut Reste russischer Drohnen gefunden worden. Rumänien habe seine Nato-Partner bereits über den Fund nahe dem Dorf Plauru am nördlichen Donau-Arm Chilia informiert, schrieb Rumäniens Aussenministerin Luminita Odobescu auf der Platfform X. Die Trümmer stammen nach Angaben des Verteidigungsministeriums von einer Drohne vom Typ Geran 1/2, mit der Russland in der Nacht auf Mittwoch angegriffen habe.
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Ein russischer Drohnenangriff auf Cherson am 26. Juli 2024.
REUTERS / Stringer
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Ukrainische Einsatzkräfte suchen mit Suchscheinwerfern nach Drohnen am Himmel über der Stadt Kiew. (25. Juli 2024)
REUTERS/Gleb Garanich
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Zwei russischen Kleinraketenschiffe während vor der Parade zum Tag der Marine in Sankt Petersburg. (Bild vom 21. Juli 2024)
REUTERS/ANTON VAGANOV
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Region Donezk: Auf diesem Foto des ukrainischen Militärs feuern Soldaten mit einer Haubitze auf russische Stellungen.
Oleg Petrasiuk/Ukrainische 24. Mechanisierte Brigade via AP
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Russlands Aussenminister bekräftigt vor der UNO den Willen Russlands, alle Friedensgespräche zu verweigern, die Russlands Rückzug aus den besetzten Gebieten zur Voraussetzung haben (18. Juli 2024).
Keystone / Mark Garten
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Ukrainische Soldaten bereiten an der Frontlinie in der Nähe von Tschassiw Jar einen Raketenwerfer vor. (17. Juli 2024)
Keystone/EPA/SPECIAL FORCES BATTALION DONBAS / HANDOUT
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Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wird immer mehr zum Zermürbungskrieg (12. Juli 2024).
Reuters / Valentyn Ogirenko
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Aufräumarbeiten nach dem russischen Angriff auf ein Kinderspital in Kiew (09. Juli 2024). Das Vorgehen Moskaus wird international heftig kritisiert.
Keystone/AP Photo/Anton Shtuka
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Rettungskräfte und Freiwillige suchen nach Opfern, nachdem russische Raketen das wichtigste Kinderkrankenhaus des Landes, Okhmadit, getroffen haben. (08. Juli 2024)
KEYSTONE/AP Photo/Efrem Lukatsky
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Anwohner nahe der Frontlinie in der Region Donezk sollen wegen russischer Angriffe evakuiert werden. (05. Juli 2024)
Reuters / Alina Smutko
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Die ukrainische Armee musste sich unter hohen Verlusten aus einem Teil der strategisch wichtigen ostukrainischen Stadt Tschassiw Jar zurückziehen. (04.0 Juli 2024)
Reuters / Alina Smutko
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Bei einem Raketenangriff auf die Industriestadt Dnipro starb mindestens eine Person. Am Folgetag ist das ganze Ausmass der Zerstörung sichtbar. (29. Juni 2024)
Keystone/EPA/Staatlicher Rettungsdienst
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Menschen stehen in der Nähe von Wohngebäuden, zerstört bei einem russischen Raketenangriff auf Pokrowsk. (24. Juni 2024)
REUTERS / Alina Smutko
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Ein Mitglied eines Bombenentschärfungskommandos der Polizei arbeitet am Ort eines russischen Luftangriffs in Charkiw. (23. Juni 2024)
REUTERS / Vitalii Hnidyi
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Russland hat einen Luftangriff auf Kiew und die umliegende Region verübt. (23. Juni 2024)
Reuters/Press service of the State Emergency Service of Ukraine
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Ein Wohnhaus im Ort Schebekino in der russischen Grenzregion Belgorod. Gemäss Behörden starben hier mehrere Menschen nach ukrainischem Beschuss. (14. Juni 2024)
imago images/Russian Emergencies Ministry
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Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski an der Wiederaufbaukonferenz in Berlin weitere Hilfe zugesagt (11. Juni 2024).
KEYSTONE/DPA/Annegret Hilse
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Einheimische erhalten Wasser, das von den Behörden im Dorf Malokaterinivka am Ufer des ehemaligen Kakhovka-Stausees in der Region Saporischja verteilt wird. Russische Streitkräfte sollen am 06. Juni 2023 einen wichtigen Staudamm und ein Wasserkraftwerk am Fluss Dnipro in der Region Cherson zerstört haben. (05. Juni 2024)
Keystone/EPA/KATERYNA KLOCHKO
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Die zweitgrösste Stadt der Ukraine, Charkiw, liegt dicht an der Grenze zu Russland. Immer wieder startet das russische Militär Angriffe auf die Stadt. (30. Mai 2024)
Reuters/Valentyn Ogirenko
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Ein Gebäude der Jura-Akademie von Odessa steht nach einem russischen Raketenangriff in Flammen. (29. April 2024)
Keystone/EPA/IGOR TKACHENKO
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Ein zerstörtes Wohnhaus in Tschernihiw nach einem russischen Angriff. (17. April 2024)
REUTERS/VALENTYN OGIRENKO
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Anstatt zu lernen, beseitigen Studenten die Trümmer einer Universität in Kiew, nachdem diese durch einen Raketeneinschlag beschädigt wurde. (30. März 2024)
Keystone/SERGEY DOLZHENKO
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Ein russischer Soldat trägt auf diesem vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums veröffentlichten Foto eine erbeutete ukrainische Drohne. (25. März 2024)
Keystone/Russian Defense Ministry Press Service photo via AP
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Kiews Bürgermeister, Vitali Klitschko, filmt sich selbst bei durch einen russischen Angriff zerstörten Gebäuden bei Kiew. (25. März 2024)
Keystone/AP Photo/Vadim Ghirda
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Eine Angehörige trauert um einen Freiwilligen der georgischen Legion, der in einem Gefecht gegen russische Truppen getötet wurde. (12. März 2024)
Keystone/AP Photo/Efrem Lukatsky
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Ukrainerinnen und Ukrainer legen nach einem Drohnenangriff in Odessa Blumen, Kerzen und Stofftiere nieder. (3. März 2024)
Keystone/EPA/IGOR TKACHENKO
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Schwer beschädigte Kirche im Dorf Bohorodychne in der Region Donezk. (13. Februar 2024)
REUTERS / Vladyslav Musiienko
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Zerstörte Häuser in Odessa: Bei einem folgenschweren russischen Luftangriff auf die Ukraine sind nach Behördenangaben in verschiedenen Städten 30 Menschen getötet und 160 verletzt worden. (29. Dezember 2023)
REUTERS/Serhii Smolientsev
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Heiligabend-Gottesdienst in der Kathedrale des Heiligen Michael in Kiew. Zum ersten Mal feiert die Ukraine Weihnachten am 25. Dezember. (24. Dezember 2023)
Keystone/ OLEG PETRASYUK
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Kameraden tragen den Sarg des ukrainischen Soldaten Serhij Pawllichenko auf einem Militärfriedhof in Kiew. Er starb bei einem Kampfeinsatz Saporischja. (29. November 2023)
Keystone/ Oleg Petrasyuk
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Ein ukrainischer Militärhelikopter Mi-8 feuert ungelenkte Raketen auf russische Truppen an einem unbekannten Ort in der Ostukraine.
Anna Voitenko/Reuters
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Eine Anwohnerin geht an Sandsäcken vorbei, die das Postamt von Cherson schützen, ein Jahr nachdem die ukrainischen Truppen die Stadt von der russischen Armee geräumt haben. (10. November 2023)
Keystone/ Efrem Lukatsky
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Die Bodenoffensive ist laut ukrainischen Oberkommandierenden festgefahren. Ohne neue Drohnen und einen Technologiesprung wird sie scheitern. (30. Oktober 2023)
REUTERS/Alina Smutko
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Zwei Männer spenden sich Trost vor einer Gedenkstätte für die gefallenen ukrainischen Soldaten auf dem Unabhängigkeitsplatz in der Innenstadt von Kiew. (30. Oktober 2023)
Keystone/ SERGEY DOLZHENKO
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Seit Wochen greifen die Russen verstärkt auch bei Kupjansk im Nordosten an. In den letzten Tagen haben sie die Angriffe nochmals verstärkt, meldet die ukrainische Armee. Bild: Ukrainer schiessen mit einem von den Russen eroberten Geschütz auf den Feind bei Kupjansk. (6. Oktober 2023)
Keystone/Sergey Kozlov
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Ein Mann besucht mit seiner Tochter das Denkmal für die im Krieg gegen Russland gefallenen ukrainischen Soldaten auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew. (17. Oktober 2023)
Keystone/ Alex Babenko
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Sergej Shoigu, der russische Verteidigungsminister, verleiht eine Auszeichnung an eine Militärangehörige bei seinem Besuch auf einem russischen Übungsgelände für Vertragsbedienstete und frewiillige Militärangehörige. (5. Oktober 2023)
Reuters
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US-Aussenminister Antony Blinken (zweiter von links) beim Besuch von ukrainischen Grenztruppen in einem Bunker (7. Spetember 2023).
Reuters/BRENDAN SMIALOWSKI/Pool
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Menschen in Kiew suchen Schutz in einer U-Bahn-Station während eines Luftangriffsalarms. (26. Juli 2023)
REUTERS/Alina Smutko
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Bachmut, Region Donezk: Ein Mehrfachraketenwerfer der ukrainischen Armee feuert auf russische Stellungen an der Front. (12. Juli 2023)
Roman Chop via AP
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Die Polizei evakuiert Anwohner aus einem überschwemmten Gebiet nahe Cherson, nachdem der Kachowka-Staudamm gebrochen ist. (Bild vom 7. Juni 2023)
REUTERS/Ivan Antypenko
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Russland hat die Einnahme von Bachmut bestätigt, nachdem dies die Söldnergruppe Wagner vermeldet hatte. Die ukrainische Regierung hat dementiert. (20. Mai 2023)
Keystone/Prigozhin Press Service via AP
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Grosse Zerstörung in der Stadt Awdijiwka im Osten des Landes (7. März 2023).
Keystone/AP Photo/Evgeniy Maloletka
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24. Februar 2022: Der russische Präsident Wladimir Putin hält eine Videoansprache, in der er den Beginn der «Militäroperation» ankündigt.
Reuters
In der nördlichen Region Schytomyr beschädigten am Donnerstag den Behörden zufolge Drohnentrümmer zehn Privathäuser und eine Infrastruktureinrichtung. Auch die Hauptstadt Kiew wurde wieder angegriffen. Hier habe die Luftabwehr aber alle Drohnen bereits im Anflug zerstört, sagte der Chef der Kiewer Militärverwaltung, Serhij Popko.
Die Fähre gilt als eine wichtige Verbindung zu der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim. Die Brücke nach Kertsch auf der Krim ist wegen Luftalarms immer wieder zeitweilig gesperrt, deshalb Fähren oft zum Einsatz kommen.
Seien solche Fähren auch nur vorübergehend nicht betriebsfähig, bedeute dies höhere Kosten und weniger Flexibilität beim Transport von Treibstoff, Munition und Equipment, teilte London am Donnerstag mit.
Diplomatie, Sanktionen und Unterstützung
Ungarn rechnet laut eigenen Angaben ab September mit Treibstoffengpässen, wenn die russischen Ölströme nicht wiederhergestellt werden. Wegen des verhängten Öl-Embargos gegen Russland erhalten die EU-Mitglieder Ungarn und Slowakei keine Lieferungen des russischen Konzerns Lukoil. Auch die Slowakei war am Freitag im Gespräch mit der ukrainischen Regierung bezüglich russischer Öllieferungen.
Die EU hat am Freitag erstmals Zinserträge aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen für die Verteidigung und den Wiederaufbau der Ukraine freigegeben. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte eine Überweisung in Höhe von 1.5 Milliarden Euro an.
Neue Wortmeldungen der russischen und ukrainischen Führung machen deutlich, wie hoch die Hürden für mögliche Friedensgespräche für ein Ende des russischen Krieges in der Ukraine sind. Beide Seiten zeigen sich offen für Verhandlungen – knüpfen daran aber Bedingungen. Offiziell liegen die von beiden Seiten geäusserten Bedingungen bisher weit auseinander.
Das sagen die beiden Seiten zum Verhandlungsprozess
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Das ukrainische Aussenministerium teilte am Donnerstag mit, es gebe Bereitschaft zu einem Verhandlungsprozess mit der russischen Seite, sobald Moskau zu aufrichtigen Verhandlungen bereit sei. Zugleich meinte Aussenminister Dmytro Kuleba, dass es eine solche Bereitschaft auf russischer Seite derzeit nicht gebe. Es brauche einen gerechten und dauerhaften Frieden, sagte er.
Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte wiederum, im Moment gebe es verschiedene Äusserungen aus Kiew, die nicht ganz verständlich seien. «Russland ist insgesamt offen für einen Verhandlungsprozess, aber zuerst muss man verstehen, inwieweit dazu die ukrainische Seite bereit ist und inwieweit sie dazu die Erlaubnis ihrer Kuratoren hat», sagte Peskow. Russland sieht die ukrainische Führung als «Marionette» westlicher Strippenzieher.
Das Grundgerüst für den geplanten Mega-Kredit der G7-Länder an die Ukraine soll nach EU-Angaben bis Oktober stehen. Dies sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni in Rio de Janeiro am Donnerstag. «Ich denke, wir machen sehr guten Fortschritt.» Die Finanzminister der G7-Staaten hätten daran am Mittwoch gearbeitet.
Unklarheiten bezüglich des Mega-Kredits
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Im Juni hatten sich die G7 – die USA, Kanada, Japan, Deutschland, Frankreich, Italien und Grossbritannien – geeinigt, den 50 Milliarden Dollar schweren Kredit möglich machen zu wollen. Viele Details sind aber noch unklar. Für den Kredit sollen Erträge aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten genutzt werden. Die russischen Gelder sollen aber nicht eingezogen werden. Hierzu gab es rechtliche Bedenken der Europäer im G7-Kreis.
Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba forderte bei einem Besuch in Hongkong den dortigen Regierungschef John Lee auf, Russland daran zu hindern, Hongkong als Mittel zur Umgehung westlicher Sanktionen zu nutzen. Dies teilte das ukrainische Aussenministerium in einer Erklärung mit.
Die Regierung von Hongkong erklärte in einer Antwort per E-Mail an Reuters, dass sie die Sanktionen des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen «umsetzt und streng durchsetzt» werden würden. Sowohl Hongkong als auch China werden von der US-Regierung als Schlüsselrouten für die Beschaffung von Materialien für das russische Militär, einschliesslich Halbleitern und Drohnenteilen, angesehen. Nach bisher unveröffentlichten Daten des US-Handelsministeriums gilt Hongkong nach wie vor als ein globaler Hotspot für die Umgehung von Sanktionen.
Der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski hat Ende Februar die Zahl der getöteten Soldaten seiner Streitkräfte mit 31'000 angegeben. Diese Zahl ist die erste offizielle Nennung von Opferzahlen des Militärs im seit über zwei Jahren andauernden Krieg gegen die russische Invasion.
Über 40'000 Menschen laut ukrainischem Innenministerium vermisst
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In der von Russland angegriffenen Ukraine werden Mitte Juli nach Angaben des Innenministeriums etwa 42'000 Menschen vermisst. Dazu zählen Soldaten wie Zivilisten.
Der Stand sei mit 51'000 Vermissten zwischenzeitlich noch höher gewesen, sagte der zuständige Abteilungsleiter Dmytro Bohatjuk der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform in Kiew. Bei etwa 4000 im Gefecht vermissten Soldaten seien aber später die Leichen gefunden und identifiziert worden. 3000 Vermisste seien lebend aufgespürt worden. Das seien in vielen Fällen Kriegsgefangene, sagte Bohatjuk.
Im Gegensatz dazu sprach der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz am 24. Juli von 350'000 getöteten oder schwer verletzten russischen Soldaten. Es sind nach unseren Informationen – so genau weiss man das nicht – 350'000 russische Soldaten entweder gestorben oder schwer verletzt worden», so der Kanzler. Bereits Mitte März sprach Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg davon, dass die Zahl der getöteten oder verwundeten russischen Soldaten inzwischen die Marke von 350'000 überschritten habe. Die Amerikaner schätzten die Zahl Mitte Februar bei 315'000 Soldaten.
Laut den ukrainischen Streitkräften hat Russland 572'300 Soldaten verloren (Stand 26. Juli 2024). Die Zahl beinhaltet getötete sowie schwer verletzte Soldaten. Unabhängig lassen sich die Angaben der Kriegsparteien nicht überprüfen.
Seit Russlands Einmarsch am 24. Februar 2022 hat die UNO in der Ukraine mindestens 11'284 getötete Zivilistinnen und Zivilisten registriert – darunter fast 600 Kinder. Weitere 22’594 Zivilisten seien seit Beginn der russischen Invasion verletzt worden (Stand 10. Juli 2024).Die UNO zählt nur Fälle, die sie bestätigen konnte.
Umgekehrt seien in der russischen Region Belgorod seit Beginn des Ukraine-Kriegs laut den örtlichen Behörden 120 Zivilisten bei ukrainischen Angriffen getötet worden, darunter elf Kinder. 651 Menschen seien verletzt worden.
Glückskette ruft zu Spenden für die Ukraine auf
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Angesichts der humanitären Krise in der Ukraine sammelt die Glückskette Spenden für die betroffene ukrainische Bevölkerung. Millionen Menschen – vor allem Kinder, Frauen und ältere Menschen – sind bereits geflohen und suchen Zuflucht in den Nachbarländern oder in Gebieten im Landesinnern, die von Kämpfen verschont geblieben sind. Die Glückskette unterstützt geflüchtete Menschen über ihre Partnerorganisationen innerhalb der Ukraine, den Nachbarländern Polen, Rumänien, Moldawien und Ungarn sowie in der Schweiz.
Spenden können unter www.glueckskette.ch oder auf das Postkonto 10-15000-6, Vermerk «Krise in der Ukraine», getätigt werden.
6'021'400 Menschen haben seit Kriegsbeginn die Ukraine verlassen und Schutz in europäischen Ländern gesucht, weltweit sind es6'579'700 Geflüchtete (Stand 15. Juli 2024). Das teilte das Flüchtlingshilfswerk der UNO (UNHCR) mit. Die Zahl der Binnenflüchtlinge wird auf 4 Millionen beziffert, davon 1 Million Kinder.(Stand 15. Juli 2024).
66'102 Personen, die wegen des Kriegs gegen die Ukraine in die Schweiz geflüchtet sind, haben einen Schutzstatus S. Das teilte das Staatssekretariat für Migration (SEM) mit (Stand 18. Juli 2024). Bei insgesamt 26'132 Personen wurde der Status S beendet.
Wie prüft SRF die Quellen in der Kriegsberichterstattung?
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Die Informationen zum Ukraine-Krieg sind zahlreich und zum Teil widersprüchlich. Die verlässlichsten Quellen sind eigene Journalistinnen und Reporter anderer Medien vor Ort, denen man vertrauen kann. Weitere wichtige Quellen sind Augenzeugen – also Menschen vor Ort, die Eindrücke vermitteln können.
Besonders zu hinterfragen sind Informationen von Kriegsparteien. Denn alle Kriegsparteien machen Propaganda – in diesem Angriffskrieg vor allem die russischen, offiziellen Quellen. Die Aussagen der Kriegsparteien ordnen wir entsprechend ein. Grundsätzlich gilt bei SRF: Je schwieriger und unzuverlässiger die Quellenlage, desto wichtiger ist Transparenz. Umstrittene Fakten und Informationen, die nicht unabhängig überprüfbar sind, werden als solche kenntlich gemacht.
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