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Kritik unerwünscht Saudi-Arabien weist Kanadas Botschafter aus

  • Nach Kritik Kanadas an der Menschenrechtslage in Saudi-Arabien hat Riad den Botschafter Ottawas ausgewiesen.
  • Zugleich zog Saudi-Arabien seinen Botschafter aus Kanada ab, wie die staatliche saudische Nachrichtenagentur berichtet. Neue Handelsvereinbarungen zwischen den beiden Ländern werden eingefroren.
  • Hintergrund ist die Verhaftung von Menschenrechtlern in Saudi-Arabien.

Kanada hat die Festnahme von Menschenrechtlern und Frauenaktivistinnen verurteilt und die Freilassung der Inhaftierten gefordert.

Frauenrechtlerinnen verhaftet

Zuvor hatte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch über die Verhaftung der beiden Frauenrechtlerinnen Nassima al-Sadah und Samar Badawi berichtet. Sie hatten sich unter anderem dafür eingesetzt, als Frauen legal in Saudi-Arabien Auto fahren zu dürfen. Dies ist seit Ende Juni möglich.

Badawi ist die Schwester des inhaftierten Bloggers Raif Badawi. Seine Frau lebt in Kanada und wurde vor kurzem kanadische Staatsbürgerin.

Freilassung von Inhaftierten gefordert

Ottawa äusserte sich bereits am Freitag besorgt über die Verhaftungen und rief die saudi-arabische Führung auf, sie unverzüglich wieder freizulassen. Auch ein Tweet der kanadischen Aussenministerin Chrystia Freeland zum Schicksal der Aktivistin Samar Badawi stiess in Riad auf Kritik.

Die kanadische Botschaft in Riad hatte sich zudem «ernsthaft besorgt» über eine neue Welle von Festnahmen von Menschenrechtsaktivisten in Saudi-Arabien gezeigt. Sie hatte deren sofortige Freilassung gefordert.

Einmischung verboten

Saudi-Arabien verbat sich jegliche Einmischung in die Innenpolitik des Landes. Selber greife es auch nicht in die Belange anderer Staaten ein. «Jeder weitere Schritt Kanadas in diese Richtung, erlaubt es uns, uns in die Innenpolitik Kanadas einzumischen», hiess es in der Mitteilung aus Riad weiter.

Das harte Vorgehen des saudischen Staates mit Verhaftungen von Aktivisten in einer Phase der Öffnung erklären Experten damit, dass die Staatsführung in dem Königreich die volle Kontrolle über die Reformen behalten will.

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