- Im Ermittlungsverfahren zum Kuss-Skandal an der Fussball-WM hat die Justiz die von Luis Rubiales auf den Mund geküsste Weltmeisterin Jennifer Hermoso vorgeladen.
- Die 33-Jährige soll am nächsten Dienstag vor dem Staatsgerichtshof in Madrid aussagen.
- Bei einer Verurteilung muss Rubiales, der ehemalige Chef des spanischen Fussballverbandes, mit einer mehrjährigen Haftstrafe rechnen.
Hermoso war bei der WM-Siegerehrung am 20. August 2023 in Sydney nach dem gewonnenen Final gegen England von Rubiales auf den Mund geküsst worden. Obwohl der damalige Verbandsboss weiterhin beteuert, Hermoso habe dem Kuss zugestimmt, erklärte die Spielerin, sie habe sich «als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe».
Der zuständige Untersuchungsrichter Francisco de Jorge hat bereits zahlreiche Zeugen befragt, darunter auch mehrere Spielerinnen des spanischen Weltmeisterteams. Er muss entscheiden, ob Rubiales auf die Anklagebank kommt. Dem 46-Jährigen droht in diesem Fall laut Experten eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren.