In mehreren Fällen seien in Wurstprodukten des Herstellers Wilke Waldecker Listerien nachgewiesen worden. Eine Untersuchung des Robert-Koch-Instituts habe einen unmittelbaren Zusammenhang mit dem Tod zweier älterer Menschen aus Hessen ergeben.
Auch Salami auf Pizza betroffen
Listerien sind Bakterien, die zu Durchfall und Fieber führen können. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem können sie lebensgefährlich sein. Laut dem Landkreis gibt es 37 weitere Krankheitsfälle, die möglicherweise mit den Wurstwaren der Firma im Zusammenhang stehen.
Die Keime wurden in Pizzasalami und Brühwurst nachgewiesen. Den ersten Fund in einem Wilke-Produkt habe es im März gegeben. Trotz Gegenmassnahmen habe die Firma das Problem nicht in den Griff bekommen. Auch in den Folgemonaten habe es Beanstandungen gegeben. Die zuständige Staatsanwaltschaft sei über die Vorgänge informiert worden, sagte die Sprecherin.
Weltweite Rückrufaktion
Das Veterinäramt des betroffenen Landkreises im Bundesland Hessen habe den Betrieb Wilke Wurstwaren in Twistetal-Berndorf geschlossen, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Die Firma beschäftigt rund 200 Mitarbeitende und exportiert Waren weltweit. Der Landkreis kündigte eine weltweite Rückrufaktion für alle Produkte der Firma mit Ausnahme von Vollkonserven an.
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