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Machtkampf in Venezuela Maduro warnt vor Bürgerkrieg

  • Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro schliesst im Machtkampf gegen den selbsternannten Präsidenten Juan Guaidó einen Bürgerkrieg nicht aus.
  • Niemand könne heute mit Sicherheit sagen, wie gross die Wahrscheinlichkeit eines Bürgerkriegs sei, erklärte Maduro im Interview des spanischen Fernsehsenders La Sexta.

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Aus dem Archiv: Beide Seiten rufen zu Kundgebungen auf
Aus Tagesschau vom 02.02.2019.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 27 Sekunden.

«Alles hängt vom Grad der Verrücktheit und der Aggressivität des Imperiums des Nordens (USA) und von dessen westlichen Verbündeten ab», sagte Maduro im Interview. Der linksnationalistische Politiker betonte: «Wir leben in unserem Land und verlangen, dass sich niemand in unsere internen Angelegenheiten einmischt. Und wir bereiten uns darauf vor, unser Land zu verteidigen.»

In den Fabriken, in den Universitäten und in verschiedenen anderen Bereichen sei «das Volk dabei, sich (zum Schutz der Regierung) zu bewaffnen», betonte Maduro. Es handele sich um «Milicianos», die militärisches Training absolviert hätten.

«Wir werden Venezuela nicht hergeben»

Interviewer Jordi Évole, einer der angesehensten TV-Journalisten Spaniens, sagte dem Staatschef: «Das, was Sie sagen, macht mir Angst, Herr Maduro.» «Wirklich? Mir nicht. Wir werden Venezuela nicht hergeben», antwortete der Machthaber. US-Präsident Donald Trump habe ja die militärische Option auf dem Tisch. «Was soll ein Land da machen? Sich ergeben?», fragte Maduro. Es gebe eine Kampagne, um Venezuela «als Monster, als Diktatur darzustellen».

Guaidó gibt sich siegessicher

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Der selbsternannte Präsident Juan Guaidó sieht sich kurz vor dem Ziel, den umstrittenen Staatschef Maduro aus dem Amt zu drängen.

Der Oppositionsführer machte seinen Anhängern Hoffnung, der Machtwechsel stehe «unmittelbar» bevor. «Wir schwören: Wir bleiben auf den Strassen, bis es Freiheit, eine Übergangsregierung und Neuwahlen gibt», sagte Guaidó in der Hauptstadt Caracas unter dem Jubel der Menge, die seine Worte im Chor wiederholte.

Für den 12. Februar, der in Venezuela als Tag der Jugend gefeiert wird, sowie anlässlich von Hilfslieferungen in den kommenden Tagen kündigte er neue Massenproteste gegen Maduro an.

Am Sonntag läuft das Ultimatum Deutschlands und sechs weiteren EU-Staaten ab, dieses wies Maduro energisch zurück: «Wir akzeptieren von niemanden Ultimaten!» Falls Maduro keine freie Präsidentenwahl ausruft, wollen Deutschland, Frankreich, Spanien, Portugal, Grossbritannien, die Niederlande und Belgien Guaidó als legitimen Übergangsstaatschef anerkennen.

«Das ist so, als ob ich der EU sagen würde: «Ich gebe Euch sieben Tage Zeit, um die Republik von Katalonien anzuerkennen, oder ich ergreife Massnahmen.» Die internationale Politik könne nicht auf Ultimaten basieren.

Das Interview wurde nach Angaben von La Sexta am Freitag geführt. Es sollte am späten Sonntagabend ausgestrahlt werden. Auszüge wurden am Sonntag in verschiedenen Medien veröffentlicht.

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