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Videobeweise für illegale Abschiebungen aus Kroatien
Aus SRF 4 News aktuell vom 17.12.2018.
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Menschenrechtler kritisieren Kroatien soll Flüchtlinge illegal abschieben

  • Die zivile Beobachterorganisation Border Violence Monitoring (BVM) veröffentlichte am Sonntag ein Dossier mit 132 Videos.
  • Sie sollen beweisen, dass Kroatiens Polizei Flüchtlinge und andere Migranten auf illegale Weise über die «grüne» Grenze ins Nachbarland Bosnien-Herzegowina abschiebt.
  • Den Migranten würde so das Recht verwehrt, einen Asylantrag zu stellen.
  • Das kroatische Innenministerium erklärte, die Polizei handle im Einklang mit dem Schengen-Grenzkodex, wenn sie Ausländer, die nicht zur Einreise in die EU befugt sind, direkt an der Grenze zurückweise.

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Flüchtlinge stranden in Bosnien
aus Echo der Zeit vom 19.04.2018. Bild: Reuters
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 10 Sekunden.

Die heimlich aufgenommenen Videos sollen zeigen, wie Flüchtlinge und Migranten von bewaffneten kroatischen Polizisten zu einer Stelle in einem Wald an der Grenze zu Bosnien geführt werden. Dort fordern die Beamten sie auf, einem Waldweg zu folgen, der ins Nachbarland führt.

Auf den Filmen sind mehr als 50 angebliche Gruppenabschiebungen zu sehen. Betroffen sind 350 Menschen, unter ihnen Frauen und Kinder. Die Videos sollen zwischen dem 29. September und 10. Oktober dieses Jahres im Gebiet zwischen den Grenzorten Uzljebic (Kroatien) und Lohovo (Bosnien) aufgenommen worden sein.

Bosnische Polizisten mit Migranten an der kroatischen Grenze.
Legende: Bosnische Polizisten mit Migranten an der kroatischen Grenze. Keystone

Menschenrechtsorganisationen kritisieren immer wieder, dass das EU-Land Kroatien Flüchtlinge über die «grüne» Grenze nach Bosnien zurückschiebe. Die Berichte stützen sich in der Regel auf Aussagen der von den Abschiebungen Betroffenen. Die Organisation BVM hat zum ersten Mal Videos vorgelegt, die als Beleg für diese Praxis dienen könnten.

Seit der weitgehenden Schliessung der Balkanroute, die von Griechenland über Mazedonien, Serbien und Ungarn nach Mitteleuropa führt, hat sich eine alternative Route über Bosnien-Herzegowina, Kroatien und Slowenien etabliert.

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