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Missbrauch von Facebook-Daten Zuckerberg räumt Fehler ein

  • Die Firma Cambridge Analytica hat Medien zufolge Informationen von insgesamt rund 50 Millionen Nutzern ohne deren Wissen benutzt.
  • Der Facebook-Chef räumte Fehler ein und kündigte Konsequenzen an.
  • Die Aktie des sozialen Netzwerks verlor inzwischen weiter an Wert.

Der politische Druck auf Facebook wächst, nachdem publik wurde, dass sich die umstrittene britische Analysefirma Cambridge Analytica Zugang zu Daten von Millionen Nutzern verschaffte. Sie steht im Verdacht, die Präsidentenwahl in den USA Ende 2016 zugunsten von Donald Trump beeinflusst zu haben.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg kündigte in einem Post Untersuchungen an. Ausserdem werde Facebook mit den Ermittlern zusammenarbeiten, um den Vorfall aufzuklären. Alle betroffenen Nutzer würden informiert.

Zudem werde er Möglichkeiten aufzeigen, mit denen sich Nutzer vor derartigen Übergriffen schützen könnten. Es handle sich um einen Vertrauensbruch, der ihm sehr leidtue, sagte er gegenüber CNN. Facebook habe die Verantwortung, die Daten der Nutzer zu schützen.

Auch dazu, was Facebook tun werde, um ein solches Datenleck künftig zu verhindern, äusserte sich Zuckerberg: «Wir müssen sicherstellen, dass es nicht noch ein anderes Cambridge Analytica da draussen gibt.» Man werde deshalb jede App untersuchen, die auf grosse Datenmengen Zugriff habe.

«Weckruf» für EU-Justizkommissarin

Die EU-Justizkommissarin Věra Jourová warnte angesichts des Vorfalls vor einer Bedrohung für die Demokratie und sprach von einem «Weckruf». Es sei in das Privatleben von Menschen eingegriffen worden, sagte sie in Washington. Dorthin ist sie gereist, um mit Vertretern der Trump-Regierung zu sprechen.

Die Affäre hat die Facebook-Aktie in den vergangenen Tagen auf Talfahrt geschickt. Erste Investoren reichten bereits Klage ein.

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