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Nach Bluttat in Boulder Biden will eine Reform des Waffengesetzes

  • Zuerst Atlanta, dann Boulder – innert einer Woche sind in den USA bei zwei Taten mit Schusswaffen 18 Menschen getötet worden.
  • Nun hat Präsident Joe Biden den Kongress aufgefordert, sofort strengere Waffengesetze zu erlassen. Es sei keine parteiische Angelegenheit. Es gehe darum, Leben zu retten, so Biden.
  • Auch wenn es derzeit im Kongress entsprechende Vorstösse aus dem Repräsentantenhaus gibt, dürften es diese im Senat schwer haben.

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Biden: «Wir können Leben retten»
Aus News-Clip vom 24.03.2021.
abspielen. Laufzeit 19 Sekunden.

US-Präsident Joe Biden reagierte erschüttert auf den Vorfall in Colorado und ordnete an, die Flaggen an öffentlichen Gebäuden für mehrere Tage auf halbmast zu setzen, um der Opfer zu gedenken.

Er rief den Senat auf, den Initiativen aus dem Repräsentantenhaus zuzustimmen. Ausserdem sprach er sich dafür aus, auch kriegsartige Waffen wie Sturmgewehre zu verbieten. Beides wird in den USA schon seit längerem diskutiert. «Wir müssen handeln», mahnte Biden.

Obama und Pelosi äussern sich schockiert

Auch der frühere US-Präsident Barack Obama äusserte sich erschüttert über die Bluttat in Colorado und forderte schärfere Waffengesetze. Es sei lange überfällig, die Epidemie von Waffengewalt zu bekämpfen. Der «Widerstand feiger Politiker» und der Druck der Waffenlobby müssten und könnten überwunden werden. Es dürfe nicht sein, dass allein die Pandemie die Zahl an Schusswaffenattacken im Land verringere.

Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, beklagte: «Zum zweiten Mal in einer Woche ist unsere Nation mit der Epidemie der Waffengewalt konfrontiert.» Es müsse endlich gehandelt werden, «um zu verhindern, dass diese Geissel unsere Gemeinden weiterhin verwüstet».

109 Schusswaffentote pro Tag

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In den USA kommt es regelmässig zu tödlichen Zwischenfällen mit Schusswaffen, die dort leicht zu kaufen sind. Die Gesundheitsbehörde CDC verzeichnete in ihrer jüngsten Statistik aus dem Jahr 2018 insgesamt 39'740 Schusswaffentote in den USA – also etwa 109 Tote pro Tag. Während der Pandemie und der Beschränkungen des sozialen Lebens waren blutige Schiessereien etwas seltener geworden. Beobachter beklagten angesichts der zwei schweren Attacken innerhalb weniger Tage jedoch die Rückkehr zu einer düsteren «Normalität» in den USA.

Rufe nach schärferen Waffengesetzen gibt es nach jeder grösseren Schuss-Attacke in den USA – jedoch ohne grösseren Erfolg. Die Demokraten im Repräsentantenhaus hatten erst kürzlich einen neuen Anlauf gestartet, um gesetzlich zu regeln, dass Waffenkäufer strenger kontrolliert werden. Bislang ist aber nicht in Sicht, dass es dafür im US-Senat die nötige Mehrheit geben dürfte. Viele Republikaner stehen strengeren Waffengesetzen kritisch gegenüber. Die Waffenlobby ist in den Vereinigten Staaten sehr stark.

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Archiv: Die Debatte entstand bereits bei der Tat von Columbine
Aus SRF News vom 20.04.2019.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 23 Sekunden.

SRF 4 News, 23.03.21, 21:00 Uhr;

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