- Nach langem Ringen haben sich die Koalitionsfraktionen der CDU/CSU und SPD auf neue Einzelheiten für das Wehrdienstgesetz geeinigt.
- Endgültig beschlossen werden soll es im Bundestag im Dezember.
Das neue Gesetz sieht laut verschiedenen deutschen Medien eine verpflichtende Rekrutierung für alle deutschen Männer ab 18 Jahren vor. Auch eine sogenannte Bedarfswehrpflicht ist möglich. Darüber soll der Deutsche Bundestag entscheiden können. Auch ein Zufallsverfahren soll dabei genutzt werden können.
Einigung nach Eklat
Vor drei Wochen hatte die Debatte über das Gesetz im Eklat geendet: Eine vierköpfige Arbeitsgruppe aus Union und SPD hatte sich auf Änderungen am Entwurf von Verteidigungsminister Boris Pistorius verständigt. Dies traf jedoch sowohl bei einer SPD-Fraktionssitzung als auch bei Pistorius selbst auf Ablehnung.
Die geplante gemeinsame Pressekonferenz wurde daraufhin abgesagt. Kernpunkt waren Vorschläge zu einem Los-Verfahren, falls sich nicht genügend Freiwillige für die Bundeswehr finden. Demnach würden per Zufallsprinzip junge Männer aus einem Jahrgang für eine Rekrutierung ausgelost, die dann noch einmal überzeugt werden sollten, freiwillig zu dienen.