- Nach den Unwettern in Teilen Österreichs ist der Zivilschutzalarm für die besonders betroffene Gemeinde Deutschfeistritz aufgehoben worden.
- Zuvor waren 4000 Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde in der Steiermark wegen Lebensgefahr dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben.
- Auch andere Orte in der Region kämpfen gegen die Wassermassen.
- Verletzte oder Tote wurden bislang aber keine gemeldet.
Der Ortskern war zeitweise nur mit Booten zu erreichen, wie die «Kleine Zeitung» schrieb. Einige Autofahrer seien in ihren Fahrzeugen eingeschlossen gewesen, hätten aber gerettet werden können, sagte ein Gemeindesprecher der Zeitung. Auf Fotos und Videos war zu sehen, dass die Wassermassen Autos gegen Häuserwände drückten.
Nach schweren Regenfällen hatte sich am Samstag der durch den Ort fliessende Übelbach in einen reissenden Strom verwandelt. Nach Angaben von Meteorologen waren binnen kurzer Zeit regional mehr als 100 Liter Regen auf den Quadratmeter gefallen. In einem Schulzentrum hat das Rote Kreuz eine Notanlaufstelle für die Grundversorgung eingerichtet.
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Bild 1 von 4. Wassermassen ergiessen sich im Raum Schäffern in der Steiermark über die Wiesen. Bildquelle: Keystone/EINSATZDOKU.AT PATRIK LECHNER.
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Bild 2 von 4. Ein Auto geht im Hochwasser fast unter. Bildquelle: Keystone/EINSATZDOKU.AT PATRIK LECHNER.
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Bild 3 von 4. In der Gemeinde Lobmintal kämpft sich ein Feuerwehrmann durch Fluten. Bildquelle: Keystone/THOMAS ZEILER.
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Bild 4 von 4. Am Samstagabend ging eine Mure auf die Pyhrnautobahn (A9) bei Übelbach nieder. Bildquelle: Keystone/APA/ASFINAG.
Durch die Böen waren auch zahlreiche Bäume auf Strassen gestürzt. Mehrere Routen seien noch gesperrt, sagte ein Polizeisprecher. Die Feuerwehren waren im Grosseinsatz, um die Schäden zu beseitigen. Allein rund um die Landeshauptstadt Graz musste die Feuerwehr zu mehr als 800 Unwetter-Einsätzen ausrücken, wie die «Kleine Zeitung» berichtete.
Pflegeheim evakuiert
Ein Pflegeheim in Neudau in der Steiermark musste evakuiert werden, weil es unter Wasser stand, wie ein Katastrophenschutz-Sprecher der Nachrichtenagentur APA sagte. «Insgesamt wurden 40 Personen in Sicherheit gebracht.»
Auch in anderen kleineren Orten der Steiermark war wegen der Überflutungen Zivilschutzalarm ausgelöst worden. In der Region ging am Samstag auch eine Mure auf eine Autobahn nieder. Die Schnellstrasse musste nach Angaben des Autobahnbetreibers Asfinag wergen der Erd- und Geröllmassen gesperrt werden.
Das Wetter hat sich zunächst beruhigt. Weitere Gewitter im Laufe des Tages sind in der Region laut Meteorologen aber nicht auszuschliessen. Die Unwettergefahr sei vor allem in Tirol erheblich, hiess es.