Zum Inhalt springen

Header

Video
Keine gesicherten Angaben über Herkunft der Opfer
Aus Tagesschau vom 26.10.2019.
abspielen. Laufzeit 43 Sekunden.
Inhalt

Nach Leichenfund LKW-Fahrer wegen Totschlags in 39 Fällen angeklagt

  • Bei den Ermittlungen nach dem Fund von 39 Leichen in einem Lkw-Auflieger in Grossbritannien ist Anklage gegen den Fahrer des Transporters erhoben worden.
  • Dem 25-Jährigen aus Nordirland wird Totschlag in 39 Fällen, die Beteiligung an Menschenhandel, Beihilfe zur illegalen Einwanderung sowie Geldwäsche vorgeworfen.
  • Bei der Aufklärung des Todes der 39 Menschen konzentriert sich die britische Polizei derweil auf das Herkunftsland Vietnam.

Der 25-jährige Lkw-Fahrer aus Nordirland war unmittelbar nach dem Fund der Leichen festgenommen worden, zunächst unter Mordverdacht.

Neben dem Fahrer sind drei weitere Personen im direkten Zusammenhang mit der Tat festgenommen worden. Ein fünfter Mann wurde am Samstag in Irland auf der Grundlage eines Haftbefehls wegen einer mutmasslichen anderen Straftat verhaftet. Die Polizei in Essex habe jedoch Interesse bekundet, auch ihn zu befragen, teilte die Polizei in Dublin mit.

Tote möglicherweise aus Vietnam

Die Toten waren in der Nacht zum Mittwoch im Laderaum des Lastwagens im Ort Grays entdeckt worden. Die Umstände deuten stark darauf hin, dass es sich bei den Opfern um ins Land geschleuste Migranten handelt, möglicherweise aus Vietnam.

«Ich legen den Fokus im Moment auf die vietnamesische Gemeinschaft», sagte der bei Essex Police Zuständige für die Identifizierung der Opfer. Andere Herkunftsländer kämen jedoch weiterhin auch infrage. Die Polizei hatte zunächst erklärt, es handle sich bei den Getöteten um Chinesen.

Am Freitag hatten sich mehrere vietnamesische Familien bei der BBC gemeldet, die Angehörige unter den Toten befürchten. Am Samstag sagte ein 57-Jähriger Vietnamese der Nachrichtenagentur dpa, sein Sohn sei 2017 nach Frankreich ausgewandert und habe ihn informiert, dass er als Teil einer Gruppe nach Grossbritannien geschmuggelt werden solle.

Todesursache weiter unklar

Auch Tage nach dem grausigen Fund in der Nacht zum Mittwoch war unklar, wann und wo die Menschen in den Lkw gelangten. Möglicherweise sind die Menschen im Laderaum erfroren, da der grosse Lkw-Sattelauflieger zur Kühlung geeignet war. Offiziell bestätigt wurde die Todesursache nicht.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel

Nach links scrollen Nach rechts scrollen

5 Kommentare

Navigation aufklappen Navigation zuklappen
  • Kommentar von Emily Grace Evans  (Emily Evans)
    Eine Mutter aus Vietnam bekam eine Nachricht ihrer Tochter als sie im LKW war, kurz bevor sie starb. Echt schlimm. Die Familie hatte angeblich 38k Dollar bezahlt für einen gefälschten chinesischen Pass und den Schmuggel. Für mich macht es dennoch alles keinen Sinn. Bei so viel Geld hätte man ohne Probleme ein normales Visum bekommen und dann hätte man untertauchen können
    1. Antwort von robert mathis  (veritas)
      E.Talbot viele Migranten werden mit falschen Versprechungen gelockt und werden dann als günstige Geldquellen missbraucht und entsorgt oder einfach irgendwo abgeladen und im Stich gelassen wie es auch z.B. auf dem Mittelmeer tausendfach passiert es sind meist nicht die Armen die hätten das Geld gar nicht.
  • Kommentar von S. Borel  (Vidocq)
    Als ob die ganze Sache nicht schon schlimm genug wäre... da wird seitens Behörden voreilig von chinesischen Opfern gesprochen, und jetzt „konzentriert“ man sich auf die vietnamesische Community? Sind halt alles „Asiaten“? Stümperhaft und unentschuldbar!
    1. Antwort von Kurt E. Müller  (KEM)
      @Borel: Solange sich keine Angehörigen melden (und die werden sich wahrscheinlich davor hüten), weiss man eben nicht, wer die Opfer sind. Ohne Papiere kann man die Nationalität nun mal nicht feststellen.
    2. Antwort von Emily Grace Evans  (Emily Evans)
      Die meisten davon hatten gefälschte Chinesische Pässe deshalb dachte die Polizei zuerst dass es sich um Chinesen handelt.