Wieder Unruhen bei Foxconn: Im global grössten iPhone-Werk in der chinesischen Stadt Zhengzhou ist es in den letzten Tagen zu Protesten und Ausschreitungen gekommen. Die Angestellten haben gegen die Lebens- und Arbeitsbedingungen protestiert. Viele Versprechungen, die den Angestellten gemacht worden seien, seien nicht eingehalten worden, erklärt SRF-China-Korrespondent Samuel Emch. Videos in den sozialen Medien zeigen, wie Arbeiterinnen und Arbeiter auf dem Firmengelände protestieren und Sicherheitskräfte auf sie einprügeln.
Falsche Versprechungen: Anfang des Monats kursierten Berichte über zahlreiche Mitarbeiter der Fabrik, die vom Werksgelände geflohen sein sollen. Der Grund dafür waren sehr strenge Covid-19-Massnahmen. Deshalb musste Foxconn viele Arbeiternehmer neu einstellen. Diese neu Beschäftigten haben sich nun gegen falschen Versprechungen bezüglich Lohn- und Bonuszahlungen gewehrt.
«Technische Fehler»: Foxconn spricht denn auch von «technischen Fehler»n, die gemacht worden seien. «Wir entschuldigen uns für einen Eingabefehler im Computersystem und garantieren, dass die tatsächliche Bezahlung mit der vereinbarten und den offiziellen Stellenausschreibungen übereinstimmt», schrieb Foxconn am Donnerstag. Denjenigen, die in ihre Heimatstädte zurückkehren wollen, werde «entsprechende Beihilfe» angeboten, so Foxconn.
Ultimatum an die Firma: «Diejenigen Arbeiter, für die noch keine Lösung gefunden wurde, haben der Firma ein Ultimatum gestellt», sagt Emch. Dieses sei nun ausgelaufen. Wie es mit ihnen weitergeht, sei aber noch offen. Die Produktion der iPhones wurde einem Insider zufolge am Donnerstag fortgesetzt.
Wichtigkeit des Unternehmens für die Region: Das Unternehmen sei so wichtig, dass die Behörden Foxconn bei der Suchen nach neuen Mitarbeitern unterstützt habe, sagt der Korrespondent. «Es wurden beispielsweise Militärs in Rente motiviert, für Foxconn zu arbeiten.»