- US-Aussenminister Antony Blinken ist erneut auf einer Nahost-Reise.
- Blinken ist in der Nacht auf Sonntag (Ortszeit) in der jordanischen Hauptstadt Amman eingetroffen.
- Der 61-Jährige will in mehreren Ländern in der Region Halt machen, um über eine Deeskalation in dem Konflikt zwischen Israel und der islamistischen Organisation Hamas zu sprechen.
«Jordanien ist ein entscheidender Partner, um dabei zu helfen, eine Ausweitung des Konflikts in der Region zu verhindern», schrieb Blinkens Sprecher Matthew Miller in der Nacht zum Sonntag auf X, vormals Twitter. Die USA seien dem an Israel grenzenden Königreich dankbar für dessen führende Rolle bei den Hilfslieferungen an Zivilistinnen und Zivilisten im Gazastreifen.
Vor seinem Eintreffen in Jordanien hatte Blinken unter anderem einen Stopp in der Türkei eingelegt. Er hatte sich zu Gesprächen mit seinem Amtskollegen Hakan Fidan und mit Präsident Recep Tayyip Erdogan getroffen.
Blinken habe dabei «die Notwendigkeit, eine Ausweitung des Konflikts zu verhindern, die Freilassung der Geiseln zu sichern, die humanitäre Hilfe auszuweiten und die Zahl der zivilen Opfer zu verringern», betont, sagte der Sprecher des US-Aussenministeriums, Matthew Miller.
Blinken auch in Griechenland
Die USA rechnen der Türkei laut Miller eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung regionaler Sicherheitsfragen zu. Laut dem türkischen Aussenministerium ging es bei diesen Gesprächen neben dem Gazakrieg auch um den Nato-Beitritt Schwedens, den die Türkei noch nicht bestätigt hat.
Blinken traf am Samstagnachmittag auch den griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis, auf der griechischen Insel Kreta. Auf der Agenda standen neben dem Gazakrieg und der Lage im Nahen Osten auch Rüstungsthemen sowie die militärische Kooperation der beiden Nato-Partner, wie das griechische Fernsehen berichtete. «Wir stehen vereint vor einigen der grössten Herausforderungen, denen wir je begegnet sind», sagte Blinken zum Auftakt des Treffens.
Viele weitere Stationen geplant
Im Anschluss an den Halt in Jordanien wird Blinken in eine ganze Reihe von Ländern weiterreisen. Blinken will Katar, die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien, Israel und Ägypten besuchen. Auch im Westjordanland wird der US-Aussenminister erwartet.
Bei seinen Stopps wolle Blinken konkrete Schritte diskutieren, wie Akteure in der Region ihren Einfluss geltend machen könnten, um eine Eskalation des Gazakriegs zu vermeiden, hatte sein Sprecher Miller am Freitag mitgeteilt.